Nach der Gewinnwarnung in der vergangenen Woche bekamen die Anleger heute den Beweis mit welchen Problemen der finnische Handyriese Nokia zu kämpfen hat. An der Börse reagierten die Anleger bei Bekanntgabe der Zahlen sehr nervös.
Bei Nokia ist weiterhin Land unter: Der Konzern hat im ersten Quartal rund eine Milliarde Euro Verlust eingefahren und wohl abermals kräftig Marktanteile verloren. Im Vergleich zum Vorjahr brach der Umsatz um 30 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro ein.
Die Zwei vor dem Komma
Der Absatz im wichtigen Smartphone-Segment brach um 51 Prozent auf 11,9 Millionen Geräte ein. Von seinen Billig-Handys verkaufte Nokia im Berichtszeitraum 70,8 Millionen Einheiten und damit rund 16 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
An der Börse reagierten die Anleger unentschlossen. Nach einem kurzen Kursschub, der die Aktie bis auf 3,18 Euro in die Höhe schnellen ließ, fiel der Kurs in sich zusammen und rutschte erstmals deutlicher unter die Marke von drei Euro. Die aktuelle Notiz bei 2,86 Euro markiert ein weiteres Allzeittief.
Finger weg und abwarten
Charttechnisch sieht es nun düster aus. Aus der seit November anhaltenden Seitwärtsbewegung zwischen 3,50 Euro und 4,40 Euro ist die Aktie nun deutlich nach unten hin ausgebrochen. Der Traum vom Turnaround ist damit erstmal beendet.
Der AKTIONÄR empfiehlt zunächst einmal eine Bodenbildung abzuwarten, bevor sich die Anleger über einen spekulativen Einstieg Gedanken machen sollten.