Schlimmer geht immer: Wer hoffte, dass der Druck auf die Nikola-Aktie nachlässt, irrt. Am Donnerstag geht es für die Papiere des E-Truck-Herstellers erneut zweistellig in die Tiefe. Seit dem Hoch hat Nikola 80 Prozent an Wert eingebüßt. Lohnt jetzt der Einstieg?
Die Aktie von Nikola büßt bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen 12 Prozent auf 18,61 Dollar ein, hat sich von den Tagestiefs (10,20 Dollar) jedoch schon deutlich erholen können.
Zu den Aussagen des Short-Sellers Hindenburg, der zuletzt mit weiteren Enthüllungen drohte, gesellen sich negative Analystenkommentare, die für zusätzlichen Druck sorgen. So schätzt etwa Wedbush die Abwärtsrisiken des Unternehmens nun höher ein und korrigierte aus diesem Grund das Kursziel drastisch nach unten.
Vom Hoch am 9. Juni ist der Wert von Nikola um 80 Prozent regelrecht implodiert und selbst seit der Rallye nach der GM-News um 40 Prozent Anfang September beträgt das Minus 66 Prozent.
Die Gretchenfrage: Kann man jetzt schon bei der Aktie in Hinblick auf eine Erholung einsteigen? DER AKTIONÄR hält derlei Überlegungen für verfrüht. Der Druck auf Nikola ist enorm und das Unternehmen hat zwar eine Vision, wie der Schwerlastverkehr der Zukunft aussehen könnte, mehr aber auch nicht. 2020 werden keine nennenswerten Umsätze erzielt, erst im kommenden Jahr sollen Einnahmen generiert werden.
Nikola ist unter 20 Dollar gerutscht und hat damit die letzten nennenswerten Unterstützungsmarken gerissen. Eine technische Gegenbewegung ist zwar immer möglich, jedoch empfiehlt DER AKTIONÄR vorerst die Finger von dem Papier zu lassen und abzuwarten, bis sich nicht nur der Kurs beruhigt, sondern Nikola positive Nachrichten produziert.