Nikola schmiert vorbörslich ab - das sind die Gründe

Beim umstrittenen Fahrzeughersteller Nikola gibt es nach einer Untersuchung neuen Ärger, 209 Fahrzeuge sollen nach einem Batteriebrand zurückgerufen werden. Die Aktie bricht vorbörslich 15 Prozent ein.

Das zeitweilige Aufbäumen der Papiere von Nikola scheint sich seinem Ende zu neigen. Nach einem enttäuschenden Quartalsbericht und einem Wechsel in der Chefetage vor einer Woche hat das Unternehmen zum Auftakt dieser Woche mit neuen Problemen zu kämpfen:

Fahrzeugbrand nach Batterieproblemen

Eine interne Untersuchung eines Fahrzeugbrands auf dem Werksgelände vor rund zwei Monaten hat ergeben, dass eine Batteriezelle des betroffenen Fahrzeugs nach einem Kühlmittelleck zu heiß wurde und sich dadurch entzünden konnte.

Als weitere Vorsichtsmaßnahme reagiert das Unternehmen auf die Ergebnisse des noch vorläufigen Untersuchungsberichtes mit einem freiwilligen Fahrzeugrückruf. Insgesamt 209 Fahrzeuge des batteriebetriebenen Typs TRE sollen zurückgerufen und auf Fehler an der Batteriekühlung untersucht werden. Nikola arbeitet hierbei mit der US-Bundesbehörde für Fahrzeugsicherheit zusammen.

Ein denkbar schlechter Zeitpunkt

Die Nachricht kommt für die Aktie zur Unzeit. Erstens dürften die Leerverkäufer, die mit einer Short-Quote von 21,4 Prozent stark in Nikola vertreten sind, neue Argumente für eine in absehbarer Zukunft bevorstehende Pleite des Unternehmens erhalten und zweitens gelang es dem Unternehmen erst vor Kurzem, bei den Fahrzeugbestellungen stark zulegen zu können.

Sollten sich jetzt allerdings gravierende Fertigungsmängel und Sicherheitsprobleme zeigen, dürfte das das Vertrauen der Kunden erschüttern. Nicht nur sind dann wieder mit weniger Buchungen zu rechnen, Nikola könnte sich auch auf Stornierungen einstellen müssen. Gerade das Orderbuch ist für das in finanziellen Schwierigkeiten steckende Unternehmen aber überlebenswichtig.

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