Börsengänge via SPAC sind groß in Mode, doch die Euphorie treibt die Bewertung vieler Unternehmen in astronomische Höhen – wie beim E-LKW-Darling Hyliion. DER AKTIONÄR empfahl zuletzt, die Aktie zu meiden, seither ist der Kurs um 40 Prozent abgestürzt. Sollten Anleger jetzt zugreifen?
Am Dienstag geht es für Hyliion (sprich: Hei-li-on) um 14,5 Prozent nach unten, eine Aktie kostet rund 33 Dollar. Noch vor einer Woche notierte das selbe Papier bei 53 Dollar, sprich, der Traum vom schnellen Geld hat sich für die Anleger zunächst einmal in einen Alptraum mit realen Verlusten von 38 Prozent entpuppt.
Die Story um Hyliion ist schnell erklärt: Das Unternehmen will (so wie Nikola) den LKW-Markt durch den Einsatz von E-Trucks revolutionieren und die Emission auf diese Weise auf null senken.
Bis der eigene Truck serienreif ist dauert es noch, doch in der Zwischenzeit verkauft Hyliion Flottenbetreibern teil-elektrische Antriebsstränge, die mit wenigen Teilen auskommen und in bestehende Fahrzeuge verbaut werden können.
Der Knackpunkt an der Story: Der Börsengang als SPAC. Dabei wurde Hyliion in den "Mantel" von Tortoise Aquisition verschmolzen und in Hyliion umbenannt. Die Wertschöpfung seit der Bekanntgabe des Deals war erstaunlich, man könnte auch sagen: märchenhaft!
Binnen weniger Wochen brachte der SPAC Tortoise mehr als sechs Milliarden Dollar Börsenwert auf die Waage. Bei erhofften Erlösen von 344 Millionen Dollar im Jahr 2022 ein satter Wert. Weshalb DER AKTIONÄR vor dem Einstieg zuletzt warnte.
DER AKTIONÄR empfiehlt bei Hyliion weiter an der Seitenlinie zu bleiben. Rutscht der Kurs in den Bereich um 20, 25 Dollar, können sehr risikofreudige Anleger mit einer kleinen Position einsteigen.