Die Nikola-Aktie haben am Freitag nur kurz an ihre jüngste Erholungsrally anknüpfen können. Die Papiere des Lkw-Herstellers waren im frühen Handel noch um fast ein Drittel auf 2,95 US-Dollar in die Höhe geschnellt und hatten ihr Kursplus von mehr als 60 Prozent vom Vortag weiter ausgebaut. Im weiteren Verlauf jedoch rutschen die Papiere in die Verlustzone.
Nikola hatte am Donnerstag einen Deal mit Bayotech zur Förderung einer zuverlässigen Wasserstoffversorgung für kommerzielle Fahrzeugflotten bekannt gegeben. Demnach wird das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 Wasserstoff-Lkw von Nikola kaufen.
Lieferant der Brennstoffzellen soll der deutsche Automobilzulieferer Bosch sein, mit Nikola als Pilotkunden. Der Entwickler von Nutzfahrzeugen will demzufolge im Herbst einen Lastwagen auf den Markt in Nordamerika bringen, der mit dem System angetrieben wird.
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Bei der Nutzung von sogenanntem grünen Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird, entstehen keine Treibhausgase. Doch muss zur Herstellung mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden.
Die Aktien von Nikola waren vor gut drei Jahren im Hype um Wasserstoff als grünen Energieträger rasant in die Höhe geschnellt und hatten im Juni 2020 ein Rekordhoch bei rund 94 Dollar erreicht. Doch schon im selben Jahr fielen die Anteilsscheine wieder unter 20 Dollar. Danach sackten die Papiere nach und nach ab und erreichten im Juni 2023 ein Rekordtief bei 0,52 Dollar. Laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg empfehlen aktuell sechs Analysten, bei den Aktien von Nikola erst einmal an der Seitenlinie zu verharren. Nur ein Experte rät zum Kauf.
Die Aktie von Nikola ist allenfalls ein schönes Spielzeug für Zocker. Alle anderen sollten hingegen nach wie vor an der Seitenlinie verharren!
Mit Material von dpa-AFX