Kein Schuh hat in den vergangenen Wochen für mehr Furore gesorgt als der Vaporfly von Nike. Nachdem bei offiziellen Wettbewerben die Spitzenzeiten der letzten Jahre übertroffen wurden, war sogar schon von Doping für die Füße die Rede. Das hat den Weltverband für Leichtathletik dazu verleitet, ein Machtwort zu sprechen.
Der Grund für die Super-Zeiten der Läufer liegt in der innovativen Beschaffenheit der Schuhe: Die Sohle ist mit einem besonders leichten und dämmungsfreundlichen Schaumstoff ausgestattet und wird mit einer durchgehenden Karbonplatte verarbeitet. Dadurch wird die Laufökonomie deutlich verbessert. Wissenschaftliche Quellen bestätigen die verbesserte Leistung bei einem Profi um bis zu vier Prozent.
Ist der Schuh zu gut? Nein! Jetzt hat der Weltverband entschieden: Der Vaporfly von Nike ist regelkonform. Bedingung: Die Sohle darf nicht höher als 40 Millimeter sein und es darf nur eine Platte in der Sohle eingebaut sein. Bedingungen, die der Nike Vaporfly erfüllt.
Ende Februar kommt mit dem Nike Air Zoom Alphafly NEXT% die neueste Version des Schuhs auf den Markt. Mit dem Prototypen lief der kenianische Läufer Eliud Kipchoge im Oktober einen Marathon erstmals unter der Marke von zwei Stunden. Kurz danach wurde auch der Frauen-Weltrekord von Läuferin Brigid Kosgei aus Kenia geschlagen – und auch sie lief mit den Nike-Wunderschuhen ins Ziel.
Der Laufschuhmarkt ist sehr lukrativ: Bis 2023 werden die Erlöse jährlich um 7,5 Prozent auf 89 Milliarden Dollar steigen. Nike erhöht mit dem Wunderschuh den Druck auf die Konkurrenten massiv. Das dürfte auch die Aktie beflügeln. Aktuell notiert der Titel nahe dem Allzeithoch bei 105,62 Dollar. Der Ausbruch dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Kursziel des AKTIONÄR: 110 Euro, Stopp: 76 Euro.