Der US-Sportartikelriese Nike hat mit seinen Quartalszahlen selbst die optimistischsten Prognosen vom Tisch gefegt und für Jubel unter den Anlegern gesorgt. Die Aktie schoss am Freitag um 15 Prozent in die Höhe und knackte dabei ganz locker die letzten technischen Widerstände. Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler.
Die durch die Coronapandemie verursachte Delle im Filialgeschäft so gut wie ausgebeult und beim E-Commerce läuft es wie geschnitten Brot, so lässt sich das letzte Quartal bei Nike recht einfach zusammenfassen.
Die Details zu Nikes Q4-Zahlen finden Sie hier.
An der Börse rieben sich die Anleger angesichts der operativen Stärke des Konkurrenten von Adidas zunächst die Augen – dann griffen sie bei den Aktien beherzt zu. Nike kletterten um 15 Prozent auf ein neues Rekordhoch bei rund 154 Dollar.
So what?
Die Q4-Zahlen waren bärenstark, da gibt es keine zwei Meinungen, doch mit dem Kurssprung hat die Aktie ein charttechnische Lücke aufgerissen. In aller Regel tendieren Aktien dazu, diese so genannten Gaps zunächst zu schließen, bevor sie dann ihre ursprüngliche Bewegung fortsetzen.
Im Klartext: Nike steht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄRs und es gibt keinen Grund, an dieser Einschätzung etwas zu verändern (zugegeben, die Aktie ist mit KGV 36 sportlich bewertet). Anleger, denen es unter den Nägeln brennt, sich ein paar Stücke ins Depot zu legen, sollten dennoch warten, bis der Kurs etwas zurückgekommen ist. Für investierte Investoren gilt: Gewinne laufen lassen!