Der Börsencrash in China hatte kürzlich auch die Makrookönomen in Atem gehalten. Stimmen wurden laut, dass die chinesische Bevölkerung aufgrund der erlittenen Kursverluste zukünftig ihre Konsumbereitschaft einschränken wird. Einen ersten Gegenbeweis zu dieser These liefert der US-Sportartikelhersteller Nike: Denn Nike hat durch starke Verkäufe in China einen kräftigen Gewinnsprung verzeichnet.
Im Geschäftsquartal bis Ende August kletterte der Überschuss verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreswert um 23 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar (1,05 Milliarden Euro), wie der Adidas -Konkurrent am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar.
Analysten hatten schwächere Zahlen erwartet. Im Vergleichsquartal im Vorjahr hatte der Hype um die Fußball-Weltmeisterschaft den Absatz kräftig angekurbelt. "Wir sind gut aufgestellt, um langfristig Wachstum zu liefern, das sowohl nachhaltig als auch profitabel ist", kommentierte Konzernchef Mark Parker.
Belastungsfaktor starker Dollar
Ohne den Einfluss des starken Dollar, der die Auslandseinnahmen bei Umrechnung in US-Währung schmälert, hätte das Umsatzplus bei 14 Prozent gelegen. Während unter der Hausmarke Nike sechs Prozent mehr Sportartikel und Schuhe als im Vorjahreszeitraum verkauft wurden, gingen die Erlöse unter dem Label Converse um drei Prozent zurück.
In Westeuropa, wo der deutsche Rivale Adidas zu hause ist, sank der Umsatz um vier Prozent, während er im Heimatmarkt Nordamerika um acht Prozent zulegte. Am besten liefen die Geschäfte in Asien, vor allem in China, wo die Erlöse um 30 Prozent anstiegen. In Japan verbuchte der Konzern mit einem Zuwachs um zwölf Prozent ebenfalls ein dickes Umsatzplus.
Neues Allzeithoch
Bei den Anlegern kamen die Zahlen gut an, sie schickten die Nike-Aktie im nachbörslichen US-Handel auf ein neues Allzeithoch von 124,50 Dollar. Investierte Anleger bleiben dabei und heben den Stopp auf 85 Euro an.
(Mit Material von dpa-AFX)