Newron Pharmaceuticals steht vor dem Durchbruch in bisher nicht behandelbaren Krankheitsbildern in den Bereichen Schizophrenie, Parkinson und Rett-Syndrom. Die Schweizer-Biotechaktie ist einen Blick wert.
Manchmal ist es eine Verkettung von außergewöhnlichen Umständen, die einer Biotech-Firma den ganz großen Wurf ermöglicht. Eine solche Konstellation liegt nun bei der im Jahre 1999 gegründeten Newron Pharmceuticals vor. Diese Gesellschaft ging ursprünglich aus dem italienischen Pharmaunternehmen Farmitalia Carlo Erba hervor, nachdem Farmitalia von Pharmacia übernommen wurde. Newron erhielt damals im Zuge einer Umstrukturierung für den lächerlichen Preis von einer Million Lira (umgerechnet circa 500 Euro) sämtliche Rechte für das Parkinson-Präparat Xadago (Safinamide). Heute ist Xadago fest im Markt etabliert, da das Produkt bereits von der EU-Kommission zur Behandlung von Parkinson im Mittel- und Spätstadium zugelassen wurde. Zudem hat die USGesundheitsbehörde FDA bekannt gegeben, die Prüfung des Zulassungsantrags für Xadago bis spätestens zum 29. März 2016 abzuschließen. Um eine schnelle Markterschließung zu gewährleisten, hat Newron die entsprechenden Vermarktungsrechte an seine Partner Zambon Group und Meji Seika abgegeben. Xadago könnte in den USA und Europa Spitzenumsätze von insgesamt 700 Millionen Dollar erreichen.
Einzigartiges Parkinson-Präparat
Noch spannender sind allerdings die derzeitigen Entwicklungen rund um das Präparat NW3509. Dieses Phase1-Präparat von Newron wird gegen Schizophrenie eingesetzt. Für diesen Wirkstoff nimmt Newron jetzt eine Phase- 2-Studie in Angriff, die bis zum dritten Quartal 2016 abgeschlossen sein soll. Die bisher auf dem Markt erhältlichen Produkte weisen allesamt zum Teil schwere Nebenwirkungen auf. Der Natriumkanalblocker NW3509 hingegen verfügt über einen einzigartigen Wirkmechanismus ohne derartige Nebenwirkungen. Das Interesse der Pharmaindustrie an dem Schizophrenie-Präparat von Newron ist daher verständlicherweise außerordentlich groß. Kann die Biotech-Firma in der angestrebten Phase-2-Studie gute Ergebnisse präsentieren, würde daher sofort ein Abschluss mit einem großen Pharmakonzern winken. Ein etwaiger Lizenzvertrag (etwa mit Eli Lilly oder Roche) könnte Newron eine Gebühr in Höhe von zehn bis zwölf Prozent des Umsatzes mit NW3509 einbringen. Da sich das jährliche Marktvolumen für Schizophrenie- Medikamente auf über 20 Milliarden Dollar beläuft, wäre ein Erfolg mit NW3509 gleichbedeutend mit dem endgültigen Durchbruch für Newron.
Sarizotan als ganz großer Wurf
Trotz des enormen Potenzials von NW3509 ist in der Pipeline von Newron noch ein weiteres Präparat zu finden, welches zu einem noch größeren Wurf für die kleine Biotech-Schmiede werden könnte. Dabei handelt es sich um den Phase-2-Wirkstoff Sarizotan. Newron testete das Präparat seinerzeit mit dem damaligen Partner Merck Serono im Einsatzbereich Parkinson. Da das Medikament in diesem Einsatzfeld keine überzeugenden Ergebnisse vorweisen konnte, wurde der Wirkstoff von Merck rasch ausgemustert. Das Management von Newron entschloss sich nun dazu, Sarizotan gegen das Rett- Syndrom zu testen. Die diesbezüglichen Testergebnisse waren herausragend und zeigten ein starkes Wirkprofil. Sarizotan wird demnächst im Rahmen einer internationalen Studie getestet. Da das Management rund um CEO Stefan Weber im Vorfeld intensive Gespräche mit den Zulassungsbehörden in Europa, den USA und Kanada geführt hat, stehen die Chancen auf eine Zulassung außerordentlich gut. Da es derzeit keine gute Behandlungsalternative in diesem Krankheitsbild gibt, würde Sarizotan im Erfolgsfall über Nacht zu einem Blockbuster mit einem Milliarden- Umsatzpotenzial avancieren.
Solide Kapitalausstattung
Newron hat mit dem Phase-2-Präparat sNN0031 und sNN0029 noch zwei weitere spitze Pfeile gegen Parkinson im Köcher. Die erfolgte Zulassung von Xadago garantiert der Biotech-Gesellschaft weitere Meilensteinzahlungen. Mit flüssigen Mitteln von 44 Millionen Euro ist der neue Biotech-Geheimfavorit sehr solide finanziert.
Wertvolle Biotech-Substanzperle!
Newron Pharmaceuticals steht mit einzigartigen Präparaten kurz vor dem Durchbruch. Der Titel eignet sich nicht für Zocker, sondern für auf Substanz ausgerichtete Biotech- Investoren. Mutige steigen jetzt mit Limit an der SIX Swiss Exchange ein.