Die schwer in der Krise steckende New York Community Bancorp (NYCB) kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Am Mittwoch verliert die US-Regionalbank einmal mehr deutlich an Boden und notiert an der Wall Street mehr als 40 Prozent im Minus. Grund sind Medienberichte, dass das Geldhaus eine Finanzspritze benötigt.
Reuters und das Wall Street Journal berichten am Mittwoch, dass die NYCB bei externen Investoren nach Kapital sucht, um die Bilanz zu stärken. Die Bank selbst war laut den Berichten zunächst nicht zu einer Stellungnahme bereit. Die Aktie brach daraufhin dennoch deutlich ein, wurde mehrfach vom Handel ausgesetzt und setzt die Talfahrt der vergangenen Wochen somit gnadenlos fort. So tief wie aktuell stand der Kurs letztmals 1995.
Ende Januar hatte die angeschlagene Bank bekannt gegeben, dass die Rückstellungen für potenzielle Kursverluste in der Bilanz deutlich angehoben würden. Inzwischen haben die Ratingagenturen die Aktie auf Ramschniveau herabgestuft. „Schwachstellen bei der Finanzberichterstattung“, die die NYCB selbst einräumen musste, hatten endgültig dafür gesorgt, dass die Bonitätsnoten für das kriselnde Geldhaus in den Keller gegangen sind. Hinzu kam auch noch ein Chefwechsel. Die Suche nach einer Finanzspritze ist nun vorerst die Spitze des Eisbergs.
Es bleibt dabei: Bei der NYCB brennt es weiterhin lichterloh. Die Krise bei den US-Gewerbeimmobilien macht der US-Regionalbank massiv zu schaffen. Ganz offensichtlich kommen bei ihr auch noch massive hausgemachte Probleme hinzu. Dass jetzt auch noch frisches Kapital benötigt wird, verdeutlicht noch einmal mehr, wie schwerwiegend die Probleme sind. Bei allen Aktien, die stark von der Lage bei US-Gewerbeimmobilien abhängig sind, ist weiter extreme Vorsicht geboten ist – vor allem aber bei der NYCB-Aktie, um die Anleger einen weiten Bogen machen sollten.