Es hat länger gedauert als gedacht. Doch jetzt scheint der Knoten bei der Aktie von Eckert & Ziegler geplatzt zu sein. DER AKTIONÄR hat zuletzt im November auf die aussichtsreiche Positionierung und die guten mittelfristigen Aussichten der Gesellschaft hingewiesen. Heute legen die Analysten von Hauck & Aufhäuser nach. Die Aktie springt auf ein neues Rekordhoch.
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Als Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie bleibt Eckert & Ziegler im ambitioniertem Umfeld auf Kurs – auch wenn das Industriegeschäft wegen der Coronakrise schwächelt. Zu diesem Schluss kommt auch Aliaksandr Halitsa von Hauck & Aufhäuser. Er hat Kursziel für die Aktie von 52,50 auf 70,00 Euro angehoben und seine Kaufempfehlung bestätigt.
Eckert & Ziegler werde im Radiopharma-Geschäft zu dem, was der Pharma- und Laborausrüster Sartorius im Bereich Biopharma bereits sei, so Halitsa. Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern sei einzigartig positioniert, um aus diesem schnell wachsenden Markt Kapital zu schlagen. Halitsa schraubte seine mittelfristigen Wachstumserwartungen nach oben.
Kein Wunder: Das Unternehmen zählt zu den größten Profiteuren der steigenden Nachfrage nach Radiopharmazeutika, vor allem nach dem Radioisotop Gallium-68 zur Lokalisierung und Behandlung von Tumoren. Der Gallium-68-Generator der Berliner ist extrem kosteneffizient. Als Teil eines Duopols kann Eckert & Ziegler von Vorteilen bei der Preisbildung profitieren. Neben dem Gallium-68-Generator hat die Gesellschaft noch eine Reihe von anderen „heißen Eisen“ im Feuer. Anstehende Indikationserweiterungen durch die großen Pharmakonzerne sollten bei Eckert & Ziegler als Zulieferer der benötigten Radionuklide daher mittelfristig zu einer überproportional steigenden Nachfrage führen.
Eckert & Ziegler profitiert von einer steigenden Nachfrage nach Krebs-Therapien und sollte die Schwäche im Industriegeschäft so abfedern können. Der Aufwärtstrend der Aktie seit dem Corona-Crash-Tief im März ist intakt und hat sich mit dem Sprung über die 50-Euro-Marke noch einmal beschleunigt. Ein 2022er-KGV von 30 bietet angesichts der Wachstumsaussichten ausreichend Spielraum, um das Ziel von Hauck & Aufhäuser in den kommenden Monaten anzusteuern.