Am heutigen Mittwoch wird die Deutsche Börse nach Handelsschluss bekannt geben, welche Veränderungen es in der DAX-Familie geben wird. Wie gewohnt dürfte sich das Stühlerücken zum Fast-Entry-Termin in Grenzen halten. Dennoch blicken namhafte Unternehmen wie Dialog Semiconductor oder der Börsenneuling Knorr-Bremse gespannt auf die Neuerungen.
Der deutsche Leitindex bleibt zwar unverändert. Nach der Fusion mit Praxair steigt Linde jedoch zum Schwergewicht im DAX auf. Künftig dürfte sich das Gewicht des Industriegasekonzerns auf rund acht Prozent etwa verdoppeln. Hinter SAP, Siemens und Allianz könnte Linde damit zur neuen Nummer 4 werden – noch vor Konzernen wie Bayer oder BASF.
Knorr-Bremse wird dagegen wohl den MDAX-Aufstieg verpassen – dieser dürfte dann zum Regular Entry im März nachgeholt werden –, dafür aber das neue Schwergewicht im SDAX werden. Abstiegskandidaten sind dafür Baywa und KWS Saat. Dialog Semiconductor und Carl Zeiss Meditec dürfen sich derweil Hoffnungen auf einen Aufstieg in den MDAX machen. Hintergrund: Der Immobilienkonzern Alstria Office könnte seinen Platz im Index verlieren.
Vorteil für Aufsteiger
Wichtig sind die Indexanpassungen vor allem für passive Fonds, die deren Zusammensetzung nachbilden müssen. Zudem investieren institutionelle und internationale Anleger teilweise nur in Unternehmen, die eine gewisse Indexvoraussetzung erfüllen. Entsprechend können Indexaufsteiger häufig profitieren, während die Absteiger etwas unter Druck geraten. Allerdings sollten Anleger dem Index-Karussell für die Kursentwicklung auch nicht zu viel Bedeutung beimessen.