Im Oktober hat die Mainzer BioNTech den erfolgreichen Börsengang an der Nasdaq hingelegt. Am gestrigen Donnerstag hat das Unternehmen seinen Bericht für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Dieser wurde an der Börse äußerst positiv aufgenommen. Die Aktie von BioNTech ging mit einem Plus von 2,4 Prozent aus dem Handel an der Nasdaq am Donnerstag.
Das auf die Krebsforschung spezialisierte Biotechunternehmen konnte seine liquide Mittel per Ende September 2019 auf 463,3 Millionen Euro steigern. Ende Dezember 2018 waren es noch 411,5 Millionen Euro. Der Umsatz, der im Wesentlichen aus den Umsätzen der Kooperations-Vereinbarungen resultiert, betrug 28,7 Millionen Euro. Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres lagen die Einnahmen noch bei lediglich 20,4 Millionen Euro. Der Anstieg sei in erster Linie auf die Fortschritte in den Kooperationen mit Genentech und Eli Lilly zurückzuführen, so BioNTech in einer Mitteilung. Der Nettoverlust erhöhte sich von 23,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 30,1 Millionen Euro, was in erster Linie auf gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten zurückzuführen ist.
BioNTech hat eine Vielzahl hochinteressanter Projekte in der Pipeline. Insgesamt verfügt das Unternehmen über etablierte Kollaborationspartnerschaften mit sieben großen Pharmaunternehmen wie Eli Lilly, Genmab, Sanofi, Bayer Animal Health, Genentech, einer Tochtergesellschaft der Roche Gruppe, Genevant und Pfizer. Im November 2019 unterzeichnete BioNTech zudem einen Vertrag mit Regeneron zur Bereitstellung von Cemiplimab. Dieses wird in Kombination mit BNT112 in einer ersten humanen Phase-1/2-Studie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs evaluiert, BioNTech. Im Rahmen der Vereinbarung werden BioNTech und Regeneron an einem gemeinsamen klinischen Entwicklungsplan für Prostatakrebs arbeiten und Regeneron wird BioNTech seinen PD-1-Checkpoint-Inhibitor Libtayo (Cemiplimab) kostenlos zur Verwendung in der geplanten Phase-1/2-Kombinationstudie mit BNT112 zur Verfügung stellen.
Die Aktie von BioNTech kam kurz nach dem IPO etwas unter Druck. DER AKTIONÄR hat diesen Rücksetzer zum Einstieg genutzt. Seitdem konnte sich das Papier wieder ordentlich erholen. Anleger sollten bei diesem hochinteressanten deutschen Biotech-Wert in jedem Fall weiter an Bord bleiben. DER AKTIONÄR erwartet von BioNTech langfristig aber noch deutlich mehr, weswegen sich für Anleger mit Geduld auch ein Neueinstieg noch lohnen sollte. DER AKTIONÄR wird die Entwicklung des Unternehmens regelmäßig verfolgen.