Nach dem kräftigen Kurssturz erholt sich die Tesla-Aktie. Etwas unter die Arme gegriffen hat Elon Musk seiner Aktie selbst – mit einem Tweet. Die Produktionslinie für Solar-Zellen werde bis Ende des Jahres „rapide“ erhöht auf rund 1.000 Solardächer pro Woche. Zuletzt war es ruhig geworden um das Tesla-Solar- und Speichergeschäft. Im letzten Quartalsbericht steuerte dieses Business mit 0,37 Milliarden Dollar weniger als sieben Prozent zu den Gesamtumsätzen und mit 11,6 Prozent eine unterdurchschnittliche Rohmarge bei. Letztes Jahr hatte Tesla teilweise nur Solarzellen für „3 bis 5 Dächer“ pro Woche hergestellt, wurden Ex-Mitarbeiter zitiert.
Spooling up production line rapidly. Hoping to manufacture ~1000 solar roofs/week by end of this year.
— e^👁🥧 (@elonmusk) 30. Juli 2019
Doch gelingt die von Musk anvisierte Produktionsausweitung, würden deutliche Milliarden-Umsätze erreicht – eine relevante Meldung. Und genau das kann zum Problem werden.
Elon Musk riskiert mit diesem Tweet mindestens eine Rüge seitens der SEC. Er darf nach seinem falschen 420-Dollar-Funding-secured-Tweet nur noch unter Auflagen twittern. Tesla hat sich auf Nachfrage von Bloomberg nicht geäußert, ob dieser Tweet wie verlangt vorab freigegeben wurde. Grünes Licht dafür wäre überraschend, denn diese Prognose ist neu und relevant.
Umstritten war zuletzt der Tweet im Februar, „rund 500.000“ Tesla „in 2019“ herzustellen – was weit über den eigentlichen Prognosen von „360.000 bis 400.000“ liegt. NordLB kritisierte jetzt: "Allzu oft verspricht Elon Musk eine glänzende Zukunft und kaschiert damit, dass er die Gegenwart nicht im Griff hat."
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.