Neue Kryptowährung - Kodak-Aktionäre drehen durch

Neue Kryptowährung - Kodak-Aktionäre drehen durch
Foto: Börsenmedien AG
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DER AKTIONÄR 10.01.2018 DER AKTIONÄR

Totgesagte leben länger - jedenfalls wenn sie sich eine eigene Kryptowährung gönnen. So geschehen am vergangenen Dienstag: Die Eastman Kodak Company startet ihren KodakCoin. Die Nachricht sorgt für einen gigantischen Kurssprung der Kodak-Aktie.

Schon Ende Januar ist der ICO von Kodaks Kryptowährung geplant. Mit dem KodakCoin sollen Fotografen ihre alten und neuen Werke registrieren und lizensieren können sowie auch Zahlungen abwickeln. Für den Token wird eine eigene Blockchain-basierte Rechte-Verwaltungsplattform namens KodakOne eingesetzt. Sowohl die Plattform als auch die Kryptowährung sollen "Fotografen und Agenturen die Möglichkeit geben, mehr Kontrolle über die Verwaltung von Bildrechten zu erlangen", heißt es in einer Pressemitteilung. 

Back to the Roots?

Kodak hatte einst die Entwicklung der klassischen Fotografie maßgeblich geprägt, verlor aber mit dem Vormarsch der digitalen Bilder den Anschluss. Nach einem Insolvenzverfahren wandelte sich das US-Unternehmen zu einem Spezialisten für digitalen Druck. Wendet sich der einstige Fotografie-Pionier und jetzige Druckerzubehör-Hersteller nun wieder seinen Wurzeln zu? Firmenchef Jeff Clarcke erklärte jedenfalls, Kodak habe schon immer versucht, die Fotografie zu demokratisieren und für eine faire Vergütung der Autoren zu sorgen.

Nie wieder unerlaubte Nutzung geschützter Bilder? Die angekündigte Revolution in der Bildrechte-Verwaltung versetzte Börsianer in einen Kaufrausch. Die Kodak-Aktie stieg im US-Handel um fast 120 Prozent. Der Kurs schloss am Dienstag bei 6,80 Dollar, nachbörslich zog die ehemalige Pleite-Aktie sogar auf 9 Dollar an. Am vergangenen Montag hatte der Wert noch bei 3,10 Dollar geschlossen. Im deutschen Handel sieht's heute kaum anders aus: Eastman Kodak notierte am Vormittag mit einem Kurssprung von 162 Prozent bei 9,50 Euro.

Eine Blockchain hat keine Gewinn-Garantie

Ein US-Kommentator kritisierte am Dienstag: "Heute Morgen war Kodak eine tote Firma, die Wert und Bargeld in einem ziemlich schnellen Tempo zerstört und auf einen weiteren Bankrott zusteuert - und jetzt, nachdem sie einige leere Worte auf ein Stück Papier geschrieben haben, ist alles wieder gut." Ein Händler von Bright Trading LLC ergänzte gegenüber Reuters: "Das ist lächerlich, aus unserer Sicht ergibt das alles keinen Sinn."

Anleger sollten dem Hype nicht blindlinks folgen. Allein die Nutzung der Blockchain-Technologie und einer eigenen Kryptowährung macht noch keine Gewinne. Derzeit drehen Aktionäre schon durch, wenn ein Unternehmen in seinen Namen 'Blockchain' einbaut. Im Dezember hatte etwa die Getränkefirma Long Island Iced Tea angekündigt, ihren Namen in Long Blockchain Corp. zu ändern. Der Aktienkurs vervielfachte sich daraufhin - ohne fundamentale Untermauerung.

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