Die Aktie von Netflix ist nach der Veröffentlichung der Q3-Zahlen am Donnerstagabend unter die Räder gekommen. Die Aktie des Streaming-Anbieters ist zwischenzeitlich deutlich eingebrochen. Einen Großteil der Verluste konnte das Papier aber schnell wieder wettmachen.
Enttäuscht hatte die Anleger und Analysten vor allem der schwächer als erwartet ausgefallene Kundenzuwachs in den USA. Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen die Abonnentenzahl im Heimatmarkt um 880 000 und blieb damit deutlich hinter der eigenen Prognose von 1,15 Millionen zurück.
Ungebrochen stark ist dafür der Kundenzustrom im Ausland. Weltweit konnten 3,62 Millionen neue gewonnen werden. Insgesamt hat das Unternehmen jetzt über 69 Millionen Abonnenten, bis Ende des Jahres sollen es 74 Millionen sein.
Gewinn schrumpft wie erwartet
Der Umsatz stieg von 1,41 Milliarden auf 1,74 Milliarden Dollar und lag damit nur knapp unterhalb der Analystenschätzungen. Der Gewinn ging im dritten Quartal erwartungsgemäß zurück – von 59,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 29,4 Millionen Dollar. Grund dafür sind hohe Investitionen in neue Programme und Serien, sowie Ausgaben für die ehrgeizigen Expansionspläne.
Netflix expandiert derzeit nach Spanien, Italien und Portugal. Das Unternehmen ist bereits in über 50 Ländern vertreten und will bis Ende 2016 komplett global aufgestellt sein.
Im nachbörslichen US-Handel haben die Anleger zunächst enttäuscht auf den schwachen Kundenzuwachs in den USA reagiert und die Aktie zwischenzeitlich um fast 15 Prozent einbrechen lassen. Einen großen Teil der Verluste konnte die Aktie aber schnell wieder aufholen – am Ende des nachbörslichen Handels stand ein Minus von drei Prozent zu Buche.
Mehr zur Aktie von Netflix sehen Sie im DAF-Interview mit Martin Weiß:
(Mit Material von dpa-AFX)