Netflix hat damit begonnen, das Teilen von Benutzerkonten zu erschweren. Manche Nutzer bekommen nun auf ihrem Gerät folgenden Hinweis zu lesen: „Wenn Sie nicht mit dem Besitzer dieses Kontos zusammenleben, benötigen Sie ein eigenes Konto, um weiterzuschauen.“ Die Netflix-Aktie reagiert auf den neuen Kurs positiv.
Zwar weist Netflix ausdrücklich daraufhin, den Dienst nicht mit Personen außerhalb des eigenen Hausstands zu teilen. Trotzdem tun 33 Prozent der Kunden des Streaming-Pioniers genau das.
Ob Netflix den Druck auf die Kunden weiter verschärfen will, ist unklar. Lohnen würde es sich für den US-Konzern auf jeden Fall. Wenn die 33 Prozent Trittbrett-Zuschauer ein Netflix-Abo abschließen würden, käme das Unternehmen statt auf 204 Millionen auf 272 Millionen Kunden.
Der 2020er-Umsatz beliefe sich auf 33,3 Milliarden Dollar (jetzt: 25), das EBITDA auf 6,9 Milliarden (5,2) und der Gewinn je Aktie auf 10,56 Dollar. Die Bewertung fiele auf 7 beim KUV (jetzt: 9,3), 33,6 beim EBITDA (44,6) und 49 beim KGV (66).
Die neue Strategie könnte Netflix einen Kunden-Boost bringen, der auch die Aktien befeuern würde. Am Donnerstag gewann der Titel vier Prozent. DER AKTIONÄR bleibt bullish mit Kursziel 550 Euro.