Netflix will im Kampf mit Walt Disney und AT&T/WarnerMedia sowie Apple die Nase vorn behalten und weiter kräftig in sein Programm investieren. Doch irgendjemand muss am Ende die Zeche zahlen, denn gerade eigenes Programm ist teuer. Mithin sehr teuer. Und der zunehmende Konkurrenzkampf macht die Sache nicht einfacher.
Der Kampf um den Streaming-Kunden hat noch nicht richtig begonnen, da hält Netflix einmal mehr die Hand auf. Wie gestern bekannt wurde, verkauft der Streaming-Marktführer erneut Junk Bonds an Frau und Mann und sammelt so zwei Milliarden US-Dollar frische Mittel ein. Netflix rüstet sich damit für den aufziehenden Sturm, der mit AT&T/WarnerMedia, Walt Disney und Apple drei Multies vereint, die jeder für sich nur eines wollen: Den Kunden vom eigenen Programm überzeugen und ihn so in ein Abo lotsen.
Schuldenberg wächst
Der hohe Schuldenberg von Netflix ist Marktteilnehmern seit jeher ein Dorn im Auge. Durch die Platzierung der jüngsten Anleihe steigt er um weitere zwei Milliarden US-Dollar auf dann über 14 Milliarden. Netflix bleibt damit seiner Strategie treu sein Programm durch Schulden zu finanzieren. Die Anleihen des Streaming-Marktführers haben Ramschstatus.
Die Aktie von Netflix notiert zwar seit Jahresbeginn im Plus, hinkt der Entwicklung des Gesamtmarktes deutlich hinterher. DER AKTIONÄR präferiert andere Sektortitel, darunter AT&T, Walt Disney und Apple.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Netflix.