Filmproduktionen werden seit Monaten durch den Streik der Writers Guild of America (WGA) ausgebremst. Jetzt scheinen die Parteien auf eine Einigung zuzusteuern, die auch bei den Anlegern von Amazon, Disney, Comcast, Netflix oder Paramount (alle Mitglieder der Alliance of Motion Picture and Television Producers, AMPTP) für Erleichterung sorgen dürfte.
In einem aktuellen Schreiben an ihre Mitglieder erklärte die Schriftstellergewerkschaft WGA, dass im Streit mit der AMPTP in allen wichtigen Punkten eine grundsätzliche Einigung erzielt worden sei. Der endgültige Vertragstext müsse noch mit der AMPTP ausgearbeitet werden und die Mitglieder der Parteien müssen zustimmen. Bis dahin geht der Streik zwar weiter – doch ein Ende ist nun in Sicht.
Knapp fünf Monate befinden sich die Mitglieder der WGA schon im Streik. Sie fordern unter anderem eine bessere Vergütung und Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie höhere Auszahlungen von den Streaming-Anbietern.
Nachdem sich Mitte Juli auch noch die Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA den streikenden Schreibern anschloss, gewann das Thema an Brisanz. Netflix-Finanzchef Spencer Neumann ließ beispielsweise durchklingen, dass das Erreichen der Cashflow-Prognose wohl von einem baldigen Streikende abhänge.
Dass die verschobenen Produktionen bei Disney die Kosten für neue Inhalte geringer ausfallen lassen als angenommen, ist nicht positiv zu werten. Denn ab dem kommenden Jahr könnten fehlende Serien und Filme sich negativ auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung auswirken.
Ein Ende des Streiks dürfte sich bei den Aktien von Netflix, Disney & Co kurzfristig positiv auf die Kursentwicklung auswirken. Netflix ist aktuell auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Zuletzt haben hier Aussagen des Finanzchefs für fallende Kurse gesorgt. Der Netflix-CEO teilte im Rahmen einer Messe mit, dass man für das dritte Quartal mit einem "stabilen bis leicht rückläufigen Umsatz" rechne.
Die Papiere von Disney sind keine laufende Empfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Netflix.