Bis zu den Netflix-Zahlen sind es nur noch wenige Stunden – so stark, wie die Aktie zuletzt gestiegen ist, sitzen etliche Anleger gerade auf heißen Kohlen. Kann Netflix die hohen Erwartungen erfüllen? AKTIONÄR-Leser stellen sich noch eine Frage: Wie sollen sie bei der laufenden Trading-Empfehlung handeln?
Seit den Zahlen zum Q1 liegt die Netflix 35 Prozent im Plus. Die Performance seit Jahresbeginn: +50 Prozent. Am Dienstag ging der Titel mit einem Plus von sechs Prozent aus dem Handel, nachdem Jefferies das Kursziel von 440 auf 520 Dollar angehoben hatte.
Der Grund: Jefferies-Analyst Andrew Uerkwitz erwartet ein starkes zweites Quartal. Das Wachstum bei Netflix werde länger als erwartet anhalten, was daran liege, dass der Streaming-Anbieter bisherige Account-Trittbrettfahrer in zahlende Abonnenten umwandle.
Uerkwitz ist einer von vielen Optimisten. Im Schnitt erwartet die Wall Street für Q2 einen Umsatz von 8,7 Milliarden Dollar, einen Gewinn je Aktie von 3,23 Dollar und 5,1 Millionen neue Kunden.
Allerdings ist die Netflix-Aktie – wie geschrieben – schon stark gestiegen. Ziemlich wahrscheinlich wird es dem Markt nicht genügen, wenn das Unternehmen die Prognosen nur erreicht. Ein Haar in der Suppe, und es dürfe zu Gewinnmitnahmen kommen.
Deswegen ist es keine schlechte Idee, beim Turbo-Call von JPMorgan (WKN: JL0WK9, siehe Artikel hier), einen Teil der Gewinne (aktuell notiert der Schein mit 25 Prozent im Plus) mitzunehmen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon, Netflix.