Nestlé wird von vielen Anlegern als die defensive Aktie schlechthin bezeichnet. Defensiv und renditestark – geht das? Es geht, wie die 30-Jahres-Performance von Nestlé zeigt. Am Montag setzt der Titel seine Rekordjagd fort. Die Anleger lassen sich auch von einer negativen Analystenstudie nicht vom Investieren abhalten.
Gegen Nestlé hat der Markt keine Chance. In den vergangenen 30 Jahren kommt die Aktie des Schweizer Nahrungsmittel-Multis auf ein Plus von 1.155 Prozent, während der SMI nur 493 Prozent zugelegt hat. Der DAX kommt in diesem Zeitraum auf ein Plus von 760 Prozent (hier geht es zum Vergleichschart).
Wer die Dividenden regelmäßig reinvestiert hätte, käme nun auf eine Wertentwicklung von 2.483 Prozent. Auch bei diesem Vergleich landen SMI und DAX deutlich hinter Nestlé.
Nestlé hat die Dividende in den vergangenen 24 Jahren jedes Jahr erhöht. Zahlen die Schweizer im kommenden Jahr mehr als in diesem Jahr, rückt in der Konzern in den elitären Kreis der Dividenden-Aristokraten auf.
CS bleibt skeptisch
Derweil sieht die Schweizer Bank Credit Suisse den Aufwärtstrend von Nestlé in Gefahr. Analyst Alan Erskine hat am Montag das Kursziel zwar von 84 auf 88 Franken angehoben, die Einstufung aber auf „Underperform“ belassen. Das entspricht einem Rückschlagspotenzial von 15 Prozent.
Das 2019er-KGV liegt bei 25, was im Vergleich mit der Peergroup nicht teuer ist. CEO Ulf Schneider krempelt den Konzern derzeit kräftig um mit dem Ziel, die Margen deutlich zu erhöhen. Die Nestlé-Story ist noch nicht ausgereizt, die Aktie bleibt ein defensives, renditestarkes Basisinvestment.