Bis auf wenige Ausnahmen war es in der Vergangenheit für Anleger eher schwierig, mit Aktien aus dem europäischen Nahrungs- und Lebensmittel-Sektor Geld zu verdienen. Nestlé ist keine Ausnahme davon, zwei Tatsachen sprechen allerdings für die Aktie.
Weiterhin steigende Preise bei Lebensmitteln sorgen dafür, dass Verbraucher preissensibler werden und immer öfters auf billigere Marken ausweichen. Diese Erfahrung muss auch der Schweizer Nahrungsmittel-Konzern machen, das belegen die heute veröffentlichten Unternehmenszahlen.
Das Zahlenwerk
Im abgelaufen Jahr verdiente Nestlé 11,2 Milliarden Schweizer Franken – ein Plus von etwas mehr als 20 Prozent. Etwa ein Viertel davon geht auf eine Wertberichtung aus dem Jahr 2022 zurück. Nestlé zeigte ein organisches Wachstum von 7,2 Prozent, das von einer Preiserhöhung von 7,5 Prozent unterstützt wurde. Der Umsatz des weltweit größten Lebensmittelkonzerns betrug 93,0 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies war jedoch hauptsächlich auf den starken Schweizer Franken zurückzuführen, der den Umsatz um 7,8 Prozent minderte.
Deswegen fällt die Aktie knapp fünf Prozent
Das publizierte organische Wachstum fiel etwas schlechter aus als Analysten dies erwartet hatten, Hauptursache hierfür sind die getätigten Preiserhöhungen der Eidgenossen. Nachdem das organische Wachstum des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns im vergangenen Jahr 7,2 Prozent betrug, wird für das Jahr 2024 nun ein Wachstum von 4 Prozent erwartet. Dies liegt unter den bisherigen Erwartungen der Analysten.
Das spricht für Nestlé
Nach einer Durststrecke von fünf Quartalen schafften es die Schweizer zum Ende des Jahres hin wieder mehr Produkte zu verkaufen. Das Unternehmen plant, seinen Aktionären nun eine Dividende von 3 Franken pro Aktie auszuzahlen, verglichen mit 2,95 Franken im vorherigen Geschäftsjahr. Mit dieser Auszahlung setzt Nestlé seine Politik einer kontinuierlich steigenden Dividende fort. Dies entspricht der 29. aufeinanderfolgenden Dividendenerhöhung.
Nestlé ist derzeit nicht auf der Empfehlungsliste, DER AKTIONÄR setzt in dem Lebensmittelsektor auf Unilever. Seit mehr als drei Jahren ist die Aktie mit Stopp 37 Euro und Kursziel 65 Euro ein bevorzugter Favorit.
Anleger, die in den sicheren Schweizer Hafen investieren wollen, setzten auf den regelbasierten Schweiz-Index. Dieser investiert alle sechs Monate in die trendstärksten Schweizer Aktien. Derzeit höchste Indexgewichtung hat die Apotheken-App DocMorris vor Nestlé und Novartis. Seit Anfang November hat der Index 15 Prozent zugelegt.
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