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Nel-Partner Nikola: Trommelfeuer von Short-Seller lässt Aktie 9% abstürzen

Nel-Partner Nikola: Trommelfeuer von Short-Seller lässt Aktie 9% abstürzen
Foto: Nikola
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Martin Weiß 10.09.2020 Martin Weiß

Die Aktie des E-Autobauers Nikola steht am Donnerstag unter massivem Beschuss, nachdem Hindenburg Research dem Konzern in einer Studie "ein Meer aus Lügen" vorwirft. Für den Einstieg von GM bei Nikola haben die Short-Seller eine einfache Erklärung: Tesla.

Noch am Dienstag schien die Welt für Nikola-Aktionäre in Ordnung: Der Autobauer GM hatte sich mit 11 Prozent an dem Tesla-Konkurrenten beteiligt und damit eine Kursrallye entfacht, die die Aktie um 40 Prozent in die Höhe blies.

Zwei Tage später ist nichts mehr in Ordnung. Am Mittwoch verlor die Aktie – manche sagen wegen der Rallye zuvor – bereits zweistellig und heute bezieht das Papier wieder Kloppe. Aktuell verliert Nikola rund 10 Prozent auf 38 Dollar.

Hintergrund ist eine Studie von Hindenburg Research, in der die Autoren dem Unternehmenschef Trevor Milton unterstellen, fortwärend die Unwahrheit in Bezug auf seine Firma und deren Perpektiven gesagt zu haben. Wörtlich heißt es: "Wir haben umfangreiches Beweismaterial zusammengetragen - darunter aufgezeichnete Telefongespräche, Textnachrichten, private E-Mails und Fotos hinter den Kulissen - das Dutzende von Falschaussagen des Nikola-Gründers Trevor Milton enthält. Ein derartiges Maß an Täuschung haben wir in einem öffentlichen Unternehmen, insbesondere in einem Unternehmen dieser Größe, noch nie erlebt."

Die komplette Studie finden Sie hier.

Nikola (WKN: A2P4A9)

Die Vorwürfe, die HR erhebt, sind umfangreich und beschränken sich nicht nur auf Aussagen Miltons. Auch für den Einstieg von GM bei Nikola haben die Autoren eine Erklärung: den Erfolg von Tesla. Der kometenhafte Aufstieg des E-Autobauers im laufenden Jahr habe GM so unter Druck gesetzt, dass man handeln musste.

DER AKTIONÄR will der Short-Attacke erst einmal nicht allzu große Bedeutung beimessen. "Angriffe dieser Art gibt es an der Wall Street häufiger", sagt Michel Doepke und verweist neben GM auf Beteiligungen von Bosch und CNH an dem Start-up. Dass der Aufbau einer Massenproduktion nicht problemlos und über Nacht geschieht, sieht man bei Tesla, so Doepke weiter und empfiehlt mutigen und risikobewussten Anlegern, den Abverkauf zum Aufbau einer kleinen Position zu nutzen.

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