Die Nel-Aktie geriet in den vergangenen Wochen aufgrund der Betrugsvorwürfe rund um den wichtigen US-Partner Nikola kräftig unter Druck. Inzwischen konnte sich der Wasserstoff-Wert stabilisieren. Zu Wochenbeginn verleiht ein neuer Auftrag aus den Niederlanden frischen Schwung.
Nel soll für Everfuel eine Wasserstofftankstelle in die Niederlande liefern. Diese soll in Zukunft emissionsfreie Wasserstoffbusse versorgen. "Wir freuen uns über die zweite Bestellung für eine H2Station-Betankungslösung von Everfuel. Bei der Tankstelle handelt es sich um unsere neueste Generation, die für die schnelle Betankung von schweren Nutzfahrzeugen wie Bussen und Lastwagen entwickelt wurde", so Jens Egholt, Senior Director Global Sales von Nel Hydrogen Fueling zum Auftrag. "Und wir sind stolz darauf, Everfuel dabei zu unterstützen, seine Ziele zu erreichen, grünen Wasserstoff erschwinglich und in ganz Europa weithin verfügbar zu machen."
Den Auftragsgegenwert beziffert Nel auf 1,6 Millionen Euro, die Anlage soll Ende 2021 den Betrieb aufnehmen.
Die E.F. Holding (unter Kontrolle von Jacob Krogsgaard) und Nel haben Everfuel ins Leben gerufen. Bereits im August 2019 schloss das Gemeinschaftsunternehmen mit Nel einen langfristigen Exklusiv-Vertrag zur Lieferung von Wasserstoff-Stationen und Elektrolyseuren.
Zugegeben: Beim Everfuel-Auftrag handelt es sich um eine kleine Order. Langfristig muss Nel größere Aufträge an Land ziehen, um die ambitionierte Bewertung zu rechtfertigen. Im freundlichen Marktumfeld kann die Aktie gut zwei Prozent zulegen – damit hellt sich das Chartbild für Trader weiter auf. Wer langfristig engagiert ist, bleibt mit einem Stopp bei 1,20 Euro investiert.