Gleich eine ganze Reihe Long-Spekulanten dürfte heute ihre Positionen bei Nel geschlossen haben. Zeitweise fiel der Kurs des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens an der Börse in Oslo auf 10,74 Kronen – und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Februar. Für leidensfähige Anleger gab es immerhin einen Lichtblick.
Nach fast sieben Prozent Verlust am Vormittag und einer damit verbundenen Abwärtsbewegung, kam es anschließend zu einer fast ebenso starken Gegenbewegung. Das könnte eher auf eine Leerverkäufer-Attacke als auf echtes Verkaufsinteresse hindeuten.
Heute meldete zudem der Quant-Investor Qube Research & Technologies eine um 15,1 Prozent auf 13,1 Millionen Aktien erhöhte Short-Position bei Nel. Das entspricht 0,8 Prozent aller handelbaren Nel-Aktien.
Insgesamt halten derzeit mindestens sieben Investoren meldepflichtige Leerverkaufspositionen. Größter Leerverkäufer ist laut Bloomberg-Daten Helikon Investments mit 36 Millionen Nel-Aktien. Insgesamt sind mindestens 98,3 Millionen Anteile leerverkauft (6,3 Prozent).
Trotz Intraday-Gegenbewegung: Der Kurs der Nel-Aktie läuft derzeit relativ schwach. Der Abwärtstrend seit Mitte August (minus 30 Prozent) ist völlig intakt. Heute hat die die Aktie auf Euro-Basis in einem stabilen Gesamtmarkt letztendlich 2,5 Prozent verloren und ist unter den AKTIONÄR-Stopp gerutscht. Es wird operative Erfolgsmeldungen brauchen, damit Investoren im aktuellen Umfeld bereit sind, höhere Preise für die Nel-Aktie zu zahlen.