Die Skandinavier können im dänischen Herning bis zu 300 Wasserstoff-Tankstellen vom Band rollen lassen, größere Aufträge sind allerdings zuletzt vermehrt ausgeblieben. Immerhin: Ein US-Kunde hat vor Kurzem einen Kapazitätsreservierungsvertrag für 16 solcher Tankstellen mit Nel unterzeichnet. Das kommt auch bei den Analysten von Jefferies gut an.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Nel nach einem Großauftrag von 19 auf 20 Norwegische Kronen (1,92 Euro) angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Mit der neuen Bestellung für den Geschäftsbereich Fueling seien nun bereits 95 beziehungsweise 45 Prozent der von ihm für 2023 und 2024 erwarteten Umsätze in dieser Sparte durch den bestehenden Auftragsbestand gestützt, schrieb Analyst Skye Landon in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Zusätzliche Aufträge in den Sparten Elektrolyser und Fueling Betankung würden das Umsatzpotenzial 2023 des Wasserstoff-Unternehmens steigern, so Landon. Im Durchschnitt erwarten die Analysten für das kommende Jahr einen kräftigen Umsatzsprung auf rund 1,5 Milliarden Norwegische Kronen.
Die guten Nachrichten aus dem Segment Fueling treffen bei den Analysten von Jefferies auf offene Ohren. Das Unternehmen muss weitere große Aufträge gewinnen und zeigen, dass diese auch profitabel abgearbeitet werden können. Erst dann lässt sich auf Dauer eine Bewertung von rund zwei Milliarden Euro rechtfertigen. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt, Anleger sollten allerdings immer den spekulativen Investmentcharakter im Hinterkopf behalten.
Mit Material von dpa-AFX