Rund um den Globus legen immer mehr Länder nationale Wasserstoffstrategien offen. Norwegen, die Heimat vom Wasserstoff-Spezialisten Nel, hat diese im Juni dieses Jahres vorgestellt. Doch das reicht einigen Verbänden und Unternehmen nicht aus, der Druck auf die Regierung wird auch von Seiten des Nel-CEO Jon André Løkke erhöht.
Wie BusinessPortal Norwegen bereits Anfang Dezember berichtete, hätten Unternehmen und Verbände aufgerufen, weiter an einer Roadmap zum Aufbau einer H2-Infrastruktur in Norwegen zu arbeiten.
"Der Wasserstoffsektor wächst rasant und könnte in den kommenden Jahrzehnten 10.000 bis 15.000 neue Arbeitsplätze in Norwegen schaffen. Wir sind heute weltweit führend auf der Technologieseite, aber jetzt beginnt das Rennen", zitiert das Online-Portal Nel-Chef Løkke. "Land für Land kündigen sehr offensive Wasserstoffinvestitionen mit Infrastrukturinvestitionen in zweistelliger Milliardenhöhe an."
Wichtig sei es, dass der Staat nicht nur Demonstrationsprojekte unterstütze, sondern Vorhaben auch bis zu Ende mit finanziere, zitiert BusinessPortal Norwegen Løkke erneut. So lasse sich sicherstellen, dass privates Kapital verfügbar ist und dass Norwegen seine führende Position in einer Branche beibehält, heißt es weiter.
Dass Nel die norwegische Regierung dazu drängt, in Sachen Wasserstoff-Infrastruktur endlich Nägel mit Köpfen zu machen, versteht sich von selbst. Allerdings ist Norwegen ein verhältnismäßig kleiner Markt, den Nel mit den Elektrolyse-Technologien und Wasserstoff-Tankstellen adressieren könnte. Wichtiger sind vor allem europäische Großprojekte über die Grenzen von Norwegen hinaus. Investierte Anleger bleiben bei der spekulativen Aktie dabei und ziehen den Stopp auf 1,40 Euro nach.