Die Begeisterung für das Thema Wasserstoff ebbt nicht ab. Wer auf den nachhaltigen Treibstoff umrüsten will, braucht allerdings eine entsprechende Tankstelle. Davon gibt es in Deutschland bisher knapp 100. Everfuel hat jetzt eine mobile Lösung entwickelt und mehrere deutsche Verkehrsbetriebe bekunden bereits ihr Interesse.
Die Nel-Beteiligung Everfuel hat am heutigen Mittwoch ihre neue Wasserstoff-Betankungseinheit Everfiller vorgestellt. Die mobile Lösung ist auf kleinere Fahrzeugflotten ausgerichtet.
Laut der Mitteilung kann das Unternehmen damit bei geringeren Mengen niedrigere Wasserstoffpreise anbieten als eine herkömmliche Tankstelle. Die Wasserstoffkosten sollen für den Kunden um einen Euro pro Kilo sinken.
So what does the #Everfiller actually do?
— Everfuel (@EverfuelEU) May 18, 2022
Let our CTO, Uffe Borup, tell you more ⬇#MakingHydrogenHappen #GreenHydrogen #GreenFuel pic.twitter.com/s4olYPvX5j
Mehr Flexibilität beim Tanken
Die Anlage kann laut Everfuel nach dem Tanken einfach weggerollt werden. Die Dauer und der Umfang von Abnahmeverpflichtungen seien somit flexibler als bei stationären Tankstellen. Die einfache Konstruktion beschränke zudem den Wartungsaufwand.
Der Everfiller wird laut dem Unternehmen voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Betrieb gehen. An einer Einheit sollen drei Fahrzeuge gleichzeitig tanken können.
Die Anlage werde vor allem in Busdepots von Vorteil sein, teilt das Unternehmen mit. Mehrere deutsche Verkehrsbetriebe haben demnach bereits ihr Interesse bekundet, an geplanten Prototypentests teilzunehmen – darunter die deutschen Verkehrsbetriebe Regionalverkehr Köln, WSW mobil und In-der-City Bus.
Everfuel befindet sich in einer guten Position, um die europäische Wasserstoff-Infrastruktur weiter auszubauen. Der Newsflow bei dem Unternehmen passt. Die Aktie ist allerdings aufgrund mangelnder Profitabilität ausschließlich für spekulativ ausgerichtete Anleger geeignet. Bei Schwäche ist der Wasserstoff-Titel einen Blick wert. Stopp des AKTIONÄR: 4,60 Euro.