In vergangenen Handelstagen ist die Everfuel-Aktie wie viele andere Wasserstoff-Titel ordentlich unter die Räder geraten. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Nel-Beteiligung die zweite Phase des Projekts HySynergy erreicht hat. Dabei geht es um die Errichtung einer großangelegten auf Elektrolyse basierenden Wasserstoff-Produktionsanlage an der Raffinerie von Shell im dänischen Fredericia.
Die Pläne sehen die Entwicklung einer 300MW Elektrolyseur und einer Power-to-X (PtX) Anlage vor. Die zweite Phase des Projekts beinhaltet einen Scale-up in der Produktion von grünem Wasserstoff. Etwa 20 Prozent des in der Anlage produzierten grünen Wasserstoffs werden für die direkte Nutzung in der emissionsfreien Mobilität bestimmt sein. Die restlichen 80 Prozent sollen als Ausgangsmaterial für die Kraftstoffraffination verwendet werden.
214.000 Tonnen weniger CO2 pro Jahr
Nach ihrer Fertigstellung wird die kombinierte Anlage in der Lage sein, die Kohlendioxid-(CO2)-Emissionen des dänischen landgestützten Verkehrssektors bereits bis 2025 um fast fünf Prozent zu senken. Damit soll die Produktionsstätte zum Ziel der dänischen Regierung beitragen, die CO2-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren.
Grundsätzlich ist es positiv zu werten, dass Everfuel bei dem Projekt HySynergy vorankommt. Es gilt allerdings zu beachten, dass die Wasserstoffökonomie noch ganz am Beginn steht und die erste Phase des Hypes verflogen ist. Aufgrund des aktuell schwierigen Marktumfelds sollten Anleger weiterhin abwarten und kein unnötiges Risiko eingehen.