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Klimawandel sorgt für mehr Naturkatastrophen – E-Wasserstoff Europa Index profitiert von 'Fit for 55'

Klimawandel sorgt für mehr Naturkatastrophen – E-Wasserstoff Europa Index profitiert von 'Fit for 55'
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Martin Mrowka 15.07.2021 Martin Mrowka

Sturzflutartiger Dauerregen hat in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu Überschwemmungen geführt. Dem menschengemachten Klimawandel kommt wohl eine Mitschuld zu. Gerade hat die EU mit dem Programm "Fit for 55" ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen, in den kommenden Jahren klimaschädliche Gase massiv zu reduzieren. Dazu gehört auch das faktische Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035. Technologieoptionen wie Wasserstoff werden profitieren.

Ziel der EU-Pläne: Der menschengemachte Klimawandel und dessen Folgen sollen aufgehalten werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen in der globalen Erwärmung einen Grund für steigende Meeresspiegel und wetterbedingte Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Waldbrände.

Keine neuen Benzin- und Dieselautos mehr, eine Steuer auf Flug- und Schiffstreibstoffe und höhere Kosten für das Heizen mit Kohle, Erdgas oder Öl – mit "Fit for 55" soll das Erreichen der europäischen Klimaschutzziele sicherstellt werden. Im Kern sieht der Vorschlag vor, den Verbrauch von fossilen Energieträgern weiter zu verteuern, um den Umstieg auf klimafreundliche Technologien zu beschleunigen.

Den Handel mit Verschmutzungsrechten will die EU unter anderem auf die "Verteilung von Kraftstoffen für den Straßenverkehr" ausweiten. Ihre Staaten sollen verpflichtet werden, das Netz der Ladesäulen und Wasserstoff-Tankstellen an den Fernstraßen auszubauen. Ein E-Auto müsse man mindestens alle 60, Brennstoffzellen-Fahrzeuge soll man alle 150 Kilometer auffüllen können.

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Fantasie für Wasserstoff

Das spricht für eine Belebung der Wasserstoff-Branche. Derzeit sind Wasserstoff-Aktien allerdings nichts für schwache Nerven. Einzelne Wasserstoff-Werte haben seit Anfang des Jahres massiv an Wert verloren. Zuletzt entspannte sich die Lage, die Überbewertung wurde korrigiert. Auch der E-Wasserstoff Europa Index hat sich vom diesjährigen Tief Mitte Mai zwischenzeitlich wieder erholt. Kommt nun eine Gegenbewegung?

Der Mitte Juni 2020 aufgelegte Index setzt sich derzeit aus ingesamt zehn europäischen Unternehmen zusammen, die vom Wasserstoff-Boom profitieren sollten. Höchste Gewichtung im Index hat derzeit der britische Wasserstoff-Spezialist ITM Power. Vor kurzem hat die Hamburger Privatbank Berenberg die Aktie etwas genauer unter die Lupe genommen. Für Berenberg ist die Aktie derzeit nicht mehr als eine Halte-Position.

Weitaus positiver ist die Privatbank für den Wasserstoff-Player Nel eingestellt. Die norwegische Aktie ist auf der Kaufliste der Hamburger. Der Spezialist für die Herstellung von Wasserstoff mittels Elekrolyse dürfte dieses und nächtes Jahr zwar noch keine Gewinne erwirtschaften. Doch die aktuell hohen Investitionen werden sich längerfristig auszahlen. Nel ist mit der zweit höchsten Gewichtung im Wasserstoff-Europa Index vertreten.

Auch das britische Investmenthaus Barclays ist positiv für Nel gestimmt, Barclays hat die Einstufung für auf "Übergewichten" mit einem Kursziel von 39 Norwegischen Kronen (umgerechnet 3,77 Euro) belassen. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht das einem Upside-Potenzial von mehr als 100 Prozent.

E-Mobilität Wasserstoff Europa Index

Die beiden ebenfalls im Index enthaltenen deutschen Aktien Linde und SFC Energy haben sich derweil seit Jahresbeginn prächtig entwickelt. Linde-Aktien, ein Schwergewicht im DAX, stiegen seit Jahresanfang 17 Prozent, SFC Aktien verteuerten sich sogar um 75 Prozent.

Der deutsche Brennstoffzellen-Hersteller ist erst vor kurzem in den Markt für Wasserstoff-Brennzellen eingestiegen. SFC Energy zufolge spart eine 5 Kilowatt Wasserstoff-Brennstoffzellen-Energielösung im Vergleich zu einem konventionellen Dieselgenerator bis zu 45,6 Tonnen CO2 ein. Bei einem jährlich angenommen Bedarf von 44.000 Kilowattstunden soll das einer Fahrleistung eines Diesel-betriebenen PKWs von etwa 250.000 Kilometern entsprechen.

Der weltweit größte Industriegase-Konzern Linde ist nur am Rande ein Wasserstoff-Player, bietet aber ein umfangreiches Produktportfolio, bei dem Wasserstoff eine zunehmend wichtigere Rolle einnimmt. Unternehmenschef Steve Angel möchte das Geschäft mit Wasserstoff in den kommenden Jahren stark ausbauen. Er geht davon aus, dass sich das Wasserstoff-Geschäft in Zukunft vervierfachen könnte.

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Zahlreiche Wasserstoff-Aktien befinden sich seit Wochen in einer Konsolidierungsphase. Das Gröbste scheint allerdings überstanden, eine Bodenbildung zeichnet sich ab. Anleger, die das Risiko von Einzelaktien scheuen, können mit Hilfe des E-Mobilität Wasserstoff Europa Index auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends setzen. Die derzeit gedrückten Kurse bieten sich als (Neu)-Einstieg an. Mit dem Index-Tracker-Zertifikat mit der Wertpapierkennnummer DA0AA0 können Investoren praktisch eins zu eins an der Entwicklung des Index teilhaben.

Weitere Informationen zum Index inklusive der aktuellen Gewichtung der zehn Wasserstoff-Aktien finden Sie hier.

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.

 

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