Die Talfahrt der vergangenen Monate an Börsen löst derzeit ein regelrechtes Übernahmefieber bei den Unternehmen aus. Nachdem jüngst bereits die AKTIONÄR-Empfehlungen Amgen, Pfizer und Sartorius auf Shoppingtour gegangenen sind, könnte sich jetzt auch AppLovin durch einen Zukauft im Software-Bereich kräftig verstärken.
AppLovin hat am Montagabend ein unverbindliches Angebot für den Zusammenschluss mit dem Softwarekonzern Unity Software veröffentlicht. Der Deal soll dabei in Form eines Aktientauschs über die Bühne gehen und mit einer Mischung aus AppLovin-Stammaktien der Klassen A und C finanziert werden. Konkret sollen Unity-Aktionäre pro Stammaktie 1,152 stimmberechtige AppLovin-Stammaktien der Klasse A sowie 0,314 nicht stimmberichtige AppLovin-Aktien der C-Gattung erhalten. Demnach wird ein Unity-Software-Aktie mit insgesamt 58,85 Dollar bewertet.
Unter diesen Bedingungen würden die derzeitigen Unity-Aktionäre etwa 55 Prozent der sich im Umlauf befindlichen Aktien des fusionierten Unternehmens erhalten, wobei die Aktien der Klasse A etwa 49 Prozent des Unternehmens ausmachen würden, wie AppLovin mitteilte.
Durch den Zusammenschluss soll die umfassendste Plattform für die Erstellung sowie das Wachstum von Apps entstehen. „Wir glauben, dass AppLovin und Unity zusammen ein marktführendes Unternehmen mit einem enormen Wachstumspotenzial bilden, das bis Ende 2024 ein geschätztes bereinigtes EBITDA von über 3 Milliarden US-Dollar generieren würde und im besten Interesse der Aktionäre beider Unternehmen wäre“, sagte der AppLovin-Ceo Adam Foroughi.
An der Börse reagieren die Anleger skeptisch auf den Deal: Die AppLovin-Aktie verliert am Dienstagnachmittag im frühen US-Handel rund zwölf Prozent. Für die Unity-Software-Aktie geht es hingegen um gut zwei Prozent nach oben. Aus Sicht des AKTIONÄR sollten Anleger bei beiden Titeln vorerst an der Seitenlinie bleiben.