Der Weg von Adidas zurück in die Erfolgsspur ist steinig. Am Mittwoch gab der Sportartikelhersteller bekannt, nur eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie zu zahlen – im vergangenen Jahr waren es noch 3,30 Euro. Damit liegt Adidas auch deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie geht auf Tauchstation.
Der Markt hatte trotz der zahlreichen Probleme, mit denen Adidas zu kämpfen hat, mit 1,64 Euro gerechnet. 2022 hatte der Konzern mit der hohen Inflation und Problemen in China zu kämpfen. Dazu kam die Kündigung der Kooperation mit Kanye West unter anderem wegen Antisemitismus-Vorwürfen gegen den Rapper.
Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft brach daher von knapp 1,5 Milliarden auf 254 Millionen Euro ein. Der Sportartikelhersteller bestätigte damit seine bereits vorgelegten vorläufigen Zahlen.
Im vierten Quartal stand sogar ein Verlust von 482 Millionen Euro zu Buche nach 123 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor. Durch das Ende der Yeezy-Kooperation verlor Adidas rund 600 Millionen Euro Umsatz, der insgesamt noch um ein Prozent auf 5,2 Milliarden Euro stieg.
Der neue Adidas-Chef Björn Gulden nannte 2023 ein Übergangsjahr. „Im Jahr 2024 können wir dann wieder mit dem Aufbau eines profitablen Geschäfts beginnen.“
Adidas kann nach den ganzen Enttäuschungen (drei Gewinnwarnungen innerhalb von vier Monaten) immer noch negativ überraschen. Kurzfristig dürfte nun die 100-Tage-Linie (130,91 Euro) getestet werden. DER AKTIONÄR bevorzugt aus der Branche Puma.
(Mit Material von dpa-AFX)