Ein trüber Ausblick von Vestas belastet am Morgen Aktien von Windkraftanlagenherstellern. Nordex verliert auf Tradegate mehr als zwei Prozent zum Xetra-Schluss vom Freitag. Ähnlich schwach zeigt sich der Vestas-Kurs. Encavis legte hingegen zunächst beflügelt von eigenen Geschäftszahlen zu. Zuletzt rutschte das Papier aber auch ins Minus.
Vestas kappte im Zuge der von den Dänen vorgelegten Quartalszahlen seine Umsatz- und Margenziele. Ein noch größerer als zunächst gedacht ausgewiesener Verlust für das erste Quartal überrasche angesichts der Resultate von General Electric (GE) und Siemens Gamesa nicht, hieß es am Morgen von den Analysten von JPMorgan. Überraschend sei aber das Ausmaß der Prognosesenkung.
Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis ist in den ersten drei Monaten des Jahres kräftig gewachsen. Die Quartalszahlen lägen auf dem Niveau der Planannahmen, aber deutlich über den des Vorjahresquartals, teilte das Unternehmen überraschend am Montagmorgen mit. Demnach stieg der Umsatz um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 90,4 Millionen Euro. Als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) blieben davon fast 35 Millionen Euro übrig, während letztes Jahr noch 13 Millionen gestanden hatten. Encavis profitiert unter anderem von den hohen Strompreisen, sowie den Bestrebungen, die Alternativen Energien auszubauen. Zudem sei das Wetter im ersten Quartal günstig gewesen.
Die Zukunftsaussichten für die Aktie von Encavis sind weiter gut. Um den Plan der Bundesregierung, schneller von russischem Öl und Gas loszukommen, umzusetzen, sind Unternehmen wie Encavis unverzichtbar. Anleger können bei dem Wert weiter zugreifen. Die nächste Zielmarke ist das Anfang 2021 bei 25,55 Euro markierte Allzeithoch. Nach unten bietet die 38-Tage-Linie eine erste Unterstützung.