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02.10.2023 Andreas Deutsch

Nach üblem September: Gelingt Amazon jetzt der Endspurt?

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Amazon

Der September ist vorbei – die Anleger werden heilfroh sein. 7,9 Prozent hat die Aktie von Amazon verloren und dabei wichtige Unterstützungen gerissen. 7,9 Prozent bedeutet der höchste Monatsverlust seit Februar (-8,6 Prozent). Nun richtet sich der Blick der Börsianer auf die letzten drei Monate. Wie sieht es da aus?

Amazon ist seit 1997 an der Börse. Die Bilanz im letzten Quartal des Jahres kann sich sehen lassen: +12,2 Prozent stehen im Durchschnitt zu Buche. Nur im zweiten Quartal drehte Amazon noch mehr auf: Hier gab es seit dem Börsengang im Schnitt ein Kursplus von 14,6 Prozent.

Ein Grund für den starken Jahresendspurt: Amazon zählt zu den klassischen Window-Dressing-Aktien, also zu den Top-Performern, die Fondsmanager gerne am Jahresende einsammeln, um ihre Bilanz zu verbessern. Schließlich legte Amazon in 17 Jahren seit dem IPO zu, teilweise sehr deutlich.

Kurzfristig sollten die Bullen aber trotzdem nicht zu viel Hoffnung haben, auch wenn sich die charttechnische Lage zuletzt ein klein wenig stabilisiert hat. Amazon notiert unterhalb von GD50 und GD100. Die allgemeine Marktstimmung ist nach der letzten Fed-Sitzung nicht gut. Die Anleger werden mit Investments abwarten, bis in der kommenden Woche die Bilanzsaison startet.

Bleiben die Bären am Drücker, könnte zeitnah die horizontale Unterstützung bei 120 Dollar getestet werden. Reißt auch diese Marke, wartet als nächste Unterstützung die bedeutende 200-Tage-Linie bei 113,16 Dollar.

Amazon (WKN: 906866)

Was die mittel- bis langfristigen Aussichten bei Amazon angeht, bleibt es dabei: Hier ist noch eine Menge Potenzial vorhanden, bei E-Commerce, Cloud und Werbung. Selbst wenn Amazon aufgespaltet werden muss, wäre das kein Drama, wie DER AKTIONÄR in Ausgabe 39 analysiert hat („In Einzelteilen mehr werte“ – zur Ausgabe gelangen Sie hier). Die Aktie bleibt ein Kauf.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.


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