Nach SUSE-Crash: JPMorgan sieht "mehr Chancen als Risiken"

Der Softwarespezialist SUSE steckt in der Krise. Die am gestrigen Donnerstag vorgelegten Q2-Zahlen fielen schwächer aus als erwartet. Die Aktie fiel auf ein neues Allzeittief bei 10,20 Euro, heute geht die Talfahrt weiter. Wie viel Potenzial sehen die Analysten in der Aktie?

SUSE hatte bereits im Mai die Gewinnprognose gesenkt, dennoch lagen die Kennziffern jetzt noch einmal unter den Erwartungen der Analysten. Das bereinigte EBITDA sank um elf Prozent auf 52 Millionen Dollar. Unter dem Strich weitete SUSE den Verlust von 13,7 Millionen Dollar auf 31,6 Millionen Dollar aus. Der Umsatz stieg lediglich um ein Prozent auf 162 Millionen Dollar.

Wie viel ist noch drin?

Im Durchschnitt räumen die sieben von Bloomberg befragten Analysten der Aktie noch ein Potenzial von rund 48 Prozent ein. Das Kursziel liegt demnach bei 15,75 Euro. Vier der Experten raten zum Kauf, keiner zum Verkauf. Doch die meisten Experten dürfte Einstufungen und Ziele jetzt überarbeiten.

Nach den Q2-Zahlen haben zwei Analysten ihre Prognosen bereits angepasst. So senkte Toby Ogg von JPMorgan das Kursziel von 20 auf 14 Euro und beließ die Einstufung auf „Neutral". Der Experte sieht es als Chance, dass sich der Kurs auf einem historischen Tief befindet. Das Erholungspotenzial sei nun groß, auch wenn es bis dahin noch einige Zeit dauern dürfte.

Jefferies-Analyst Charles Brennan empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf, schraubte das Kursziel aber von 21 auf 17 Euro herunter. Das Erreichen der Jahresziele hänge nun von einem starken Schlussquartal ab, schrieb er. Die Risiken für die Schätzungen blieben daher bestehen.

Mit Material von dpa-AFX

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