Jamie Dimon, Chef der US-Investmentbank JPMorgan, hat die Anleger mit eindringlichen Worten auf eine harte Zeit eingestellt. Es gebe die Gefahr eines wirtschaftlichen Hurrikans, „der auf uns zukommt“, sagte er. Jetzt hat sich sein Kollege Mark Kolanovic zu Wort gemeldet. Er hat eine andere Meinung als Dimon.
„Wir bleiben für riskante Vermögenswerte positiv eingestellt“, so JPMorgan-Analyst Kolanovic und sein Team in einer Markteinschätzung am Mittwoch. Dafür gebe es mehrere Gründe, unter anderem die schlechte Stimmung der Börsianer und die starke Untergewichtung der Investoren von Aktien.
Darüber hinaus sei der Konsum der Amerikaner ein verlässlicher Faktor. Das Ende der Corona-Beschränkungen weltweit und vor allem in China, wo es zudem wirtschaftliche Stimuli seitens der Regierung gebe, sollten sich ebenfalls positiv auf die Wirtschaft auswirken. Eine Rezession könne verhindert werden.
„Außerdem hat der Markt einen aggressiven Kurs der Notenbanken bereits eingepreist“, so Kolanovic.
Seine Prognose: Der S&P 500 beendet das Jahr unverändert. Heißt: Der Index hat Stand jetzt 16 Prozent Kurspotenzial.
Kolanovic hat mit guten Argumenten auf Dimons Warnung reagiert. Viel Negatives dürfte bereits in den Aktienkursen eingepreist sein. In der Titelstory seiner neuen Ausgabe hat DER AKTIONÄR gleich elf Chancen für die Leser parat. Hier schreien die Charts: Kauf mich! Die Ausgabe gibt es ab morgen im Handel oder hier als ePaper.