Am vergangenen Freitag ist es zum Teil zu erheblichen Kursverlusten bei Lithium-Aktien gekommen. Die geplante Verstaatlichung der Lithium-Industrie durch die Regierung von Chile sorgte für Verstimmung. Insbesondere der Kurs von Sociedad Química y Minera de Chile (SQM) gab an der Wall Street prozentual zweistellig nach. Ein Unternehmen könnte von den Verstaatlichung-Plänen profitieren.
Die chilenische Regierung will den Abbau des für E-Autos wichtigen Rohstoffs Lithium stärker kontrollieren. Alle Privatunternehmen, die in Chile Lithium fördern wollen, müssten künftig mit dem Staat zusammenarbeiten, kündigte Präsident Gabriel Boric bei der Vorstellung der Nationalen Lithium-Strategie an.
Bis es zu einer Verstaatlichung seitens Chile ist es jedoch noch ein weiter Weg. Boric möchte im zweiten Halbjahr seine Pläne vorlegen. Ob es dafür eine Mehrheit im Parlament geben wird, ist keineswegs sicher. Im vergangenen Jahr scheiterte bereits ein Versuch des Präsidenten, die Abbaurechte für Lithium zu ändern. Sollte es tatsächlich zu einer Verstaatlichung kommen, dürften insbesondere Lithium-Aktien Nutznießer sein, die nahezu unabhängig von Chile agieren.
Nutznießer der Verstaatlichung
Dazu gehört der australische Lithium-Player Allkem. Die Aktie ist Mitglied des neun Werte umfassenden DER AKTIONÄR Best of Lithium Index und nimmt dort aktuell die höchste Indexgewichtung ein. Von den Aussagen des chilenischen Präsidenten zeigte sich der Kurs unbeeindruckt, die Aktie schloss am Freitag nahezu unverändert.
Die am Donnerstag zuvor vorgelegten Unternehmenszahlen waren im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der Umsatz zum 31. März wurde im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 Prozent auf 315 Millionen US-Dollar gesteigert.
Insbesondere bei Rohstoff-Aktien aus dem Lithium-Sektor bestehen zum Teil sehr hohe politische Risiken. Außer bei SQM und Albemarle sollten die Verstaatlichungspläne bei den restlichen sieben Unternehmen des DER AKTIONÄR Best of Lithium-Index nur eine untergeordnete Rolle spielen. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0AAS haben Anleger die Möglichkeit, das Risiko auf neun Schultern zu verteilen.
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