Erst ITM Power, jetzt Ceres Power: Die beiden britischen Wasserstoff-Unternehmen haben mit ihren jüngsten Zahlenvorlagen die Marktteilnehmer enttäuscht. Am Donnerstag verliert Ceres Power an der Heimatbörse in London rund 15 Prozent an Wert und rutscht damit auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2020.
In den ersten sechs Monaten des Jahres generierte Ceres Power Einnahmen in Höhe von 9,9 Millionen Britische Pfund (11,3 Millionen Euro) nach 17,4 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Der Bruttogewinn knickte von 12,2 Millionen Pfund auf 5,3 Millionen Pfund (6,7 Millionen Euro) ein, die Bruttomarge ging um 17 Prozent zurück. Per Ende Juni verfügte Ceres Power über 221,6 Millionen Pfund an liquiden Mitteln.
Ceres Power erwartet, dass der größte Teil der Lizenzeinnahmen in Höhe von 30 Millionen Pfund im Zusammenhang mit Joint Ventures in China erst Anfang 2023 verbucht wird. Bis dato sollten die Erlöse im zweiten Halbjahr 2022 fließen. Folglich erwarten die Briten den Umsatz für die zweite Jahreshälfte auf dem Niveau des vergangenen ersten Halbjahres.
Die Verschiebungen der Einnahmen sind aufgrund der komfortablen Cashposition zu verschmerzen. Doch negative Nachrichten werden im derzeitigen Börsenumfeld häufig besonders intensiv eingepreist. Die Aktie von Ceres Power befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Der spekulative Titel gehört allerdings langfristig zu den aussichtsreicheren Investments im Wasserstoff-Sektor.