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Nach Absturz: China lässt Boeing 737 am Boden – kann Airbus profitieren?

Nach Absturz: China lässt Boeing 737 am Boden – kann Airbus profitieren?
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Marion Schlegel 11.03.2019 Marion Schlegel

Nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Äthiopien mit 157 Todesopfern zieht China Konsequenzen. Sämtliche Maschinen vom Typ der Unglücksmaschine Boeing 737 Max 8 sollen zunächst am Boden bleiben, wie die Luftfahrtbehörde CAAC des Landes am Montag in Peking mitteilte. sollen. Chinesische Fluglinien seien angewiesen worden, Flüge mit der Boeing einzustellen, bis Sicherheitsrisiken ausgeschlossen werden können. Derzeit haben die Fluggesellschaften Chinas 96 dieser Maschinen in Betrieb.

Die Behörde verwies darauf, dass es bereits das zweite Unglück mit dem Maschinentyp in kurzer Zeit gewesen sei. Bei dem Absturz einer Boeing 737 Max 8 der Fluglinie Lion-Air im Oktober waren in Indonesien 189 Menschen ums Leben gekommen. Bei beiden Unglücken habe es "gewisse Ähnlichkeiten" gegeben, teilte die CAAC mit.

Die Unglücksmaschine, die von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in die kenianische Hauptstadt Nairobi fliegen sollte, war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start abgestürzt. Die Fluggesellschaft hatte die neue Maschine nach eigenen Angaben erst im November erworben. Auch die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines hat ein Startverbot für alle baugleichen Maschinen vom Typ Boeing 737 Max verhängt. „Auch wenn wir die Unglücksursache nicht genau kennen, haben wir uns entschlossen, diese Maschinen als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme am Boden zu belassen", heißt es in der Mitteilung.

Boeing-Aktie startet mit kräftigem Minus in die Woche

Die Aktie von Boeing rauscht am Montagmorgen kräftig nach unten. Bei Lang & Schwarz verliert das Papier 7,5 Prozent. Die Aktie des Konkurrenten Airbus hingegen kann leicht zulegen. Ohnehin befindet sich Airbus gerade auf Aufholkurs im Vergleich zu Boeing. Die Aktie der Europäer ist zudem derzeit günstiger bewertet als die Papiere des US-Rivalen (siehe Tabelle unten). So liegen die wichtigsten Kennzahlen der Airbus-Titel allesamt unter denen der Amerikaner. Noch wichtiger: Während Boeing in den letzten drei (außerordentlich erfolgreichen) Jahren den Gewinn weitaus kräftiger steigern konnte als Airbus, dürfte sich das Blatt den Analystenprognosen zufolge in den kommenden Jahren wieder wenden. Dann dürften die Europäer dank diverser Effizienzmaßnahmen wieder deutlich schneller wachsen. Rein fundamental betrachtet stehen die Chancen für eine nachhaltige Aufholjagd der Airbus-Titel durchaus gut.

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Airbus glänzt mit einer hervorragenden Marktstellung sowie einem bis weit ins nächste Jahrzehnt gefüllten Orderbuch und verfügt vor allem dank der anhaltend hohen Nachfrage aus Asien über sehr gute Perspektiven. Mit einem 2020er-KGV von 16 ist die Aktie angesichts erwarteter Wachstumsraten von fast 20 Prozent zudem zu günstig bewertet. Da kürzlich auch ein frisches Kaufsignal generiert wurde, können Anleger beim Boeing-Rivalen wieder zugreifen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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