Der Hersteller von Produkten und Materialen aus Carbon ist im Geschäftsjahr 2014 erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Wie SGL Carbon am Morgen mitteilte, ist basierend auf vorläufigen Zahlen ein Jahresfehlbetrag von etwa 250 Millionen Euro zu erwarten. Dennoch habe das Unternehmen mit einem kleinen einstelligen positiven EBIT (vor Sondereinflüssen) die Markterwartungen leicht übertroffen.
Höherer Restrukturierungsaufwand
Belastend wirken Wertberichtigungen vor allem in Bezug auf HITCO Carbon Composites, die im Juni 2014 als zur Veräußerung vorgesehener Vermögenswert klassifiziert wurde und für die SGL ein aktuelles Bewertungsgutachten erhalten hat. Zusätzlich seien weitere Restrukturierungsaufwendungen über den prognostizierten mittleren zweistelligen Millionenbetrag hinaus zu erwarten. Diese zusätzlichen Aufwendungen könnten sich zusammen mit den Wertberichtigungen auf etwa 105 Millionen Euro belaufen.
Schwer verdaulich
Die Zahlen dürften den Aktionären am Morgen schwer im Magen liegen, zumal die Stimmung nach dem schwachen Kursverlauf an der Wall Street in den letzten beiden Handelsstunden ohnehin gedrückt ist. Zwar ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen positiv zu werten, doch diese zusätzlichen Einflüsse hatten die Experten - so auch DER AKTIONÄR - sicher nicht auf der Rechnung. Trotzdem: SGL hat gute Wachstumsaussichten und sollte diese auch zu nutzen wissen. Wer investiert ist, bleibt zunächst einmal mit Stopp bei 11,50 Euro dabei.