Europas Versicherer haben sich in dieser Woche schwergetan. Der Stoxx Europe 600 Insurance konnte dem starken Gesamtmarkt nicht folgen. Das galt insbesondere für Munich Re. Zum Wochenschluss kommt aber weiterer Rückenwind von der Analystenseite. JPMorgan sieht Raum für positive Überraschungen.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Munich Re anlässlich des Hurrikans „Beryl“ in der Karibik auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 515 Euro belassen. Trotz des ungewöhnlich frühen Beginns der Hurrikansaison und der leichten Preisabschwächung bei der jüngsten Erneuerungsrunde bleibe er für die europäischen Rückversicherer positiv eingestellt.
JPMorgan-Analyst Kamran Hossain geht davon aus, dass die betreffenden Unternehmen in den kommenden Jahren das Potenzial für positive Überraschungen im Spätzyklus haben. Auch für die Aktie des Konkurrenten Hannover Rück ist Hossain weiter zuversichtlich. Hossain stuft sie weiter auf „Overweight“ auf. Das Kursziel für die weltweite Nummer 3 der Branche lautet 290 Euro.
Dass der Wirbelsturm Beryl historisch früh die höchste Sturmkategorie 5 erreicht hat, betrachtet Hossain aber zumindest mit Skepsis. Dies lasse mit Blick auf Großschäden nichts Gutes erahnen. Der Vorgänger „Emma“ im Jahr 2005 habe die Saison eingeläutet, in der „Katrina“ letztlich die bislang schwersten Schäden der Geschichte verursacht habe. Hossain sieht aktuell zudem die Rückversicherungspreise etwas von ihren Hochs zurückkommen.
Trotz der positiven Analysteneinschätzung hinken Hannover Rück und Munich Re auch zum Wochenausklang dem Markt hinterher. Kurzfristig kann das angesichts der anhaltenden Meldungen rund um die Hurrikansaison im Atlantik zwar so bleiben. Für bedachte Anleger sind solche Schwächephasen aber Kaufchancen.
Gerade für die beiden deutschen Rückversicherer wäre selbst eine historische teure Sturmsaison keine Gefahr und so gibt es diese hervorragenden Unternehmen nun wieder etwas günstiger zu haben.
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