Gut einen Monat ist Hurrikan Milton nun vorüber. Die im Vorfeld zum Teil gezeichneten Horrorszenarien sind ausgeblieben. Mittlerweile konkretisieren sich die Schätzungen zu den Gesamtschäden – und damit auch die Folgen für Munich Re und Co.
22 bis 36 Milliarden US-Dollar – so lautet die jüngste Schätzung der versicherten Schäden, die durch Hurrikan Milton verursacht wurden. Die wirtschaftlichen Gesamtschäden schätzen Experten von Morningstar DBRS auf nahezu 100 Milliarden US-Dollar. Diese Differenz ist typisch, da nicht alle Verluste durch Versicherungen abgedeckt werden.
Weltmarktführer Munich Re hat inzwischen ein erstes Statement zu den Milton-Kosten abgegeben. Nach den hohen Belastungen durch Hurrikan Helene sieht Finanzvorstand Christoph Jurecka in Milton keine ähnlich große Herausforderung. Der Münchner Rückversicherer erwartet weiterhin, in diesem Jahr einen Gewinn von über fünf Milliarden Euro zu erzielen.
Konkurrent Swiss Re beziffert die eigenen Belastungen durch Hurrikan Milton auf weniger als 300 Millionen US-Dollar, was darauf hindeutet, dass die Auswirkungen für Munich Re ebenfalls überschaubar bleiben dürften. Mittlerweile neigt sich die Hurrikan-Saison ihrem Ende zu.
Weitere größere Schäden erscheinen unwahrscheinlich. Somit bestätigt sich die frühzeitig AKTIONÄR-Einschätzung, dass die großen Rückversicherer relativ glimpflich davon gekommen sein dürften.
Die Aktie des Weltmarktführers Munich Re konsolidiert unterdessen weiter im Bereich von 470 Euro. Charttechnisch hat Munich Re zuletzt sogar einen Candlestick Hammer und damit ein Kaufsignal gebildet. Damit sind auch aus dieser Sicht die Chancen wieder gestiegen, dass die Aktie die Erholung bald hinter sich lässt.
Munich Re zählt weiterhin zu den attraktivsten Basisinvestments im DAX. Die Aktie bleibt ein klarer Kauf: Mit einem günstigen KGV von 10 und einer soliden Dividendenrendite von 3,4 Prozent bietet der Rückversicherer eine überzeugende Kombination aus Wert und Ertrag.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
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