Das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien hat dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re im ersten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Gestiegene Großschäden und negative Währungseffekte ließen den Überschuss im Jahresvergleich um 14 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro sinken, wie der DAX-Konzern am heutigen Mittwoch in München mitteilte.
Das Beben in der Türkei schlug bei der Munich Re mit rund 600 Millionen Euro zu Buche. Dennoch sieht Finanzvorstand Christoph Jurecka verbesserte Chancen, dass die Munich Re ihr Gewinnziel von rund 4,0 Milliarden Euro in diesem Jahr übertrifft.
Erstmals wurden die Zahlen nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9 berechnet, die seit Anfang 2023 für große Versicherer gelten. Die Vorjahreswerte des ersten Quartals wurden entsprechend angepasst. Im ersten Quartal steigerte der Konzern seinen Versicherungsumsatz um knapp acht Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. Auch die Kapitalanlagen warfen dank der gestiegenen Zinsen deutlich mehr ab. Rückenwind erwartet der Vorstand weiterhin von höheren Preisen in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung: Bei der Vertragserneuerung zum 1. April setzte die Munich Re bei ihren Kunden hier 4,7 Prozent höhere Preise durch und baute ihr Geschäftsvolumen um 11,1 Prozent aus.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Munich Re nach den detaillierten Quartalszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 350 Euro belassen. Der Rückversicherer habe ein starkes Zahlenwerk abgeliefert, schrieb Analyst Kamran Hossain in einer am Mittwoch vorliegenden Ersteinschätzung. Dies sowie der angekündigte Aktienrückkauf dürften die Papiere stützen.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls ganz klar zuversichtlich, die Aktie von Munich Re ist ein Basisinvestment. DER AKTIONÄR hat die Aktie von Munich Re vor ziemlich genau einem Jahr bei 217,00 Euro zum Kauf empfohlen. Seitdem notiert das Papier nun 49 Prozent im Plus. Gewinne mit einem Stopp bei 270,00 Euro laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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