Der Rückversicherungsmarkt wird von wenigen Unternehmen dominiert. Ganz oben thront mit deutlichem Abstand Munich Re. Einer der größten Konkurrenten der Münchner sorgt am Mittwoch mit einer Personalie für Erschütterung – und rote Vorzeichen an der Kurstafel. Hat das auch Folgen für den deutschen Versicherer?
Minus drei Prozent – so lautet die Reaktion der Märkte auf eine überraschende Personalie bei Swiss Re. Der drittgrößte Rückversicherer der Welt tauscht überraschend den Chef aus. Der bisherige Konzernchef Christian Mumenthaler geht am 1. Juli von Bord. Sein Nachfolger wird der frühere Allianz-Manager Andreas Berger.
Branchenexperte Philip Kett vom Investmenthaus Jefferies zeigte sich von dem Chefwechsel bei Swiss Re überrascht. Die Erfolge von Mumenthalers Konzernumbau dürften schließlich erst ab dem laufenden Jahr deutlich werden. Andreas Berger sei allerdings wohl der ideale Kandidat, um die Umstrukturierung zu vollenden. Der Schweizer Finanzblog Inside Paradeplatz sieht Swiss Re dagegen durch die Personalie regelrecht „erschüttert“.
Mumenthaler war Mitte 2016 an die Spitze der Swiss Re gerückt und hatte den Konzern durch eine Zeit schwerer Naturkatastrophen, die Corona-Pandemie und die lange Phase extrem niedriger Zinsen geführt. Nach mehreren schwierigeren Jahren gelang dem Rückversicherer 2023 ein Gewinn von umgerechnet rund 3,0 Milliarden Euro. Für 2024 hat Mumenthaler einen weiteren Anstieg in Aussicht gestellt.
Swiss Re hatte den deutschen Branchengrößen Munich Re und Hannover Rück unter Mumenthaler oft hinterhergehinkt. Der Schweizer Rückversicherer war in aller Regel nicht so profitabel wie die beiden Konkurrenten. Daran dürfte sich auch durch den Chefwechsel nur wenig ändern. DER AKTIONÄR setzt im Rückversicherungssektor weiter auf Munich Re und Hannover Rück.
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