Die Analysten von JP Morgan haben einen Ausblick auf den globalen Rückversicherungsmarkt im Jahr 2025 gegeben. Die Experten gehen davon aus, dass der Preiszyklus in vielen Bereichen seinen Höhepunkt überschritten hat. Auch mit der Möglichkeit eines größeren Preisverfalls haben sich die Experten beschäftigt.
Mit den rasch näher rückenden Terminen für die Erneuerung der Rückversicherungsverträge am 1. Januar 2025 rückt die Frage in den Fokus, wie sich die Prämien im kommenden Jahr entwickeln werden.
Basis der Verhandlungen ist die Bilanz des Naturkatastrophenjahrs 2024. Dieses war geprägt von versicherten Naturkatastrophenschäden in Höhe von über 100 Milliarden US-Dollar und einer aktiven Hurrikansaison im Atlantik. Auch wenn die Verluste durch die Stürme nicht zu einer weiteren Verhärtung führen dürften, prognostizieren die JP-Morgan-Analysten für 2025 ein stabileres Umfeld für den Sektor.
„Im Rückversicherungsbereich dürfte sich der Markt stabilisieren, wobei die Preise im Jahr 2025 wahrscheinlich geringfügig zurückgehen, was die Preise jedoch immer noch auf einem gesunden Niveau belassen würde“, so JP Morgan.
Das Basisszenario der US-Bank geht davon aus, dass die Preise auf das Niveau von 2023 zurückkehren – einem Jahr, in dem die Rückversicherer starke Margen erzielten.
Noch wichtiger als die reinen Preise ist JP Morgan zufolge allerdings, dass mit stabilen Bedingungen zu rechnen sei. Die 2023/24 erreichten höheren Bindungspunkte dürften Bestand haben, was die Rentabilität weiterhin unterstützen sollte.
Im gesamten Bereich der Sach- und Unfallversicherung sowie der Rückversicherung sind die Analysten der Ansicht, dass der Preiszyklus in vielen Bereichen seinen Höhepunkt überschritten hat. Daher erwarten sie eine Stabilisierung oder geringfügige Preisrückgänge. Allerdings rechnen sie angesichts der veränderten Risikoeinschätzung nicht mit einem „Preisverfall“.
Trotzdem geht JP Morgan davon aus, dass die Preise in den meisten Sparten weiterhin angemessen bleiben, was die Margen der Rückversicherer stützen dürfte. Da die Gewinnerwartungen für die Sach- und Haftpflichtrückversicherer jedoch bereits aufgeholt haben, sieht die US-Großbank für diesen Teilsektor im Durchschnitt weniger Spielraum für positive Ertragsüberraschungen.
Die Prognosen von JP Morgan für den Rückversicherungsmarkt 2025 untermauern die solide Position von Munich Re. In dem relativ stabilen Preisumfeld dürfte der Weltmarktführer seine Stärke erneut ausspielen können. Die Aktie bleibt ein aussichtsreiches Investment, das Stabilität und Ertragspotenzial vereint. Fällt das Rekordhoch von 512,80 Euro, käme noch ein massives Chartsignal als Kaufgrund hinzu.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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