Er ist einer der der profiliertesten Hedgefonds-Manager der Welt: Stanley Druckenmiller. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Arbeit für George Soros. „So schwierig wie nie zuvor“, sei das Börsenumfeld gerade, hatte Druckenmiller, der immerhin auf 45 Jahre praktische Erfahrung verweisen kann, bereits vergangenes Jahr gesagt.
Eine weitere Aussage lautete: „Eine so hohe Wahrscheinlichkeit für eine globale Rezession habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen.“ Inzwischen haben sich die Aktienkurse aber gar nicht so schlecht entwickelt. Und was die Wirtschaft betrifft, ist umstritten, ob es überhaupt zu einer Rezession kommt – und falls ja, ob diese sonderlich stark ausfallen wird.
Diese Woche ist Druckenmiller auf einer Veranstaltung vom norwegischen Staatsfonds aufgetreten – einer der größten Börsenakteure der Welt. Dort bestätigte Druckenmiller laut AKTIONÄR-Kooperationspartner Financial Times seine Aussagen – und verriet zudem, auf welchen Trade er jetzt setzt. „Ein Bereich, in dem ich mich wohlfühle, ist, dass ich auf den US-Dollar short bin“, sagte er. Währungstrends würden in der Regel zwei oder drei Jahre dauern. Und: „Wir haben einen langen Aufwärtstrend hinter uns.“
Der Dollar hatte in den vergangenen Monaten unter anderem gegenüber dem Euro bereits deutlich nachgegeben. Druckenmiller zufolge dürfte sich dieser Trend wohl fortsetzen, auch wenn nicht klar ist, wie genau Druckenmiller den Dollar shortet. Die Dollar-Rallye von 2022 hat Druckenmiller aber verpasst. Er habe sich nicht „dazu durchringen“ können, „Joe Biden und Jay Powell zu kaufen“. Dies sei wahrscheinlich der größte Fehler seiner Karriere gewesen. Jetzt geht Druckenmiller aber davon aus, dass der wirtschaftliche Abschwung kommt – und darauf schließlich mit einer neuen Zinssenkungswelle reagiert werden wird. Das schwächt üblicherweise die entsprechende Währung.
Druckenmiller bestätigte auch noch mal seine Aussagen bezüglich „harter Landung“ und „lange Seitwärtsphase“ am Aktienmarkt (siehe weiterführende Beiträge).