Die Experten der Wirtschaftswoche schätzen den Gewinn je Aktie für dieses Jahr auf fast 18 Euro und verweisen auf den 23. April nächsten Jahres, wenn die Hauptversammlung der Münchener Rückversicherung AG eine Ausschüttung von 7,50 Euro je Anteil beschließen könnte, was einer Dividendenrendite von 4,8 Prozent entspräche. Dieses Gremium des Konzerns hat seit dem Jahr 1970 die Ausschüttung immer mindestens gleichgehalten. Zwar erhalten auch die Versicherungskonzerne nur mehr niedrige Zinsen. Zwar sind im laufenden Jahr die Schadensersatzzahlungen an Erstversicherungsfirmen aufgrund einer niedrigeren Anzahl von versicherten Großschadensereignissen niedriger, weshalb diese Erstversicherungsfirmen künftig weniger Prämien an die Rückversicherungskonzerne zahlen wollen. Zwar steigen mit Pensionskassen und Hedgefonds neue Konkurrenten in die Finanzierung von Großschadens-Zahlungen an die Erstversicherungsfirmen ein, was wiederum ungünstig für die Prämienverhandlungen mit diesen Erstversicherungsfirmen ist. Doch die Münchener Rück unterschreibt nur solche Verträge, die auskömmliche Gewinne erwarten lassen. Zudem bietet die Münchener Rück vielschichtige, verbundene Finanzprodukte an, mit denen der Konzern keine Konkurrenz von Branchenneulingen fürchten muss. Solche Produkte sind etwa Versicherungen von Satelliten, Versicherungen gegen Attacken aus dem Internet oder Versicherungen gegen ausufernde Baukosten. Entsprechend dürften der Gewinn und damit auch die Ausschüttung selbst dann stabil bleiben, falls die Prämieneinnahmen sinken sollten. Zudem würden sinkende Einnahmen auch sinkende Risiken bedeuten. Das wiederum sorgt für weiter steigende Eigenmittel, wobei dieser Geldbestand alleine im bisherigen Jahresverlauf um zwölf Prozent auf 29,3 Milliarden Euro gestiegen ist. Die Ratingagentur Standard & Poor’s betrachtet die Münchener Rück deshalb mit der Note "AA-" als Spitzen-Anlagewert.
Münchener Rück: Aktionäre dürften jubeln, denn selbst "AA-" ist noch zuwenig; Börsenwelt Presseschau II
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