Nachdem die MTU-Aktie nach den guten Quartalszahlen zwischenzeitlich zulegen konnte, dreht der Kurs am Nachmittag wieder ins Minus. Große Überraschungen brachten die Zahlen am Ende aber nicht. Auch die Jahresprognose wurde bestätigt. JPMorgan und UBS sehen trotzdem weiteres Kurspotenzial für die Aktie.
Rückstellungen von fast einer Milliarde Euro für umfangreiche Inspektionen an defekten Triebwerken haben den Münchner Flugzeugzulieferer MTU in die Verlustzone gedrückt. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 410 Millionen Euro (Vorjahr: 331 Millionen Euro Gewinn). Der bereinigte Umsatz ist um 21 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro gestiegen.
Für das Gesamtjahr bleiben die Prognosen unverändert: ein Umsatz von 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von leicht über 800 Millionen Euro.
Die positivste Neuigkeit war allerdings die Aussage des Managements, dass im Zusammenhang mit den Triebwerksproblemen keine weiteren Belastungen zu erwarten sind (DER AKTIONÄR berichtete).
Analysten heben weiter den Daumen. JPMorgan belässt sein Kursziel auf 235 Euro, da das operative Ergebnis und der Free Cashflow besser als erwartet ausgefallen sind. Auch die UBS belässt ihr Kursziel aufgrund der übertroffenen Erwartungen und der positiven Entwicklung bei den Qualitätsproblemen der Getriebefan-Triebwerke unverändert bei 205 Euro.
Die Q3-Zahlen sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Da es im Zusammenhang mit den Triebwerksproblemen keine weiteren finanziellen Belastungen geben dürfte, sollte die Aktie ihre eingeleitete Erholungsbewegung in den kommenden Wochen weiter fortsetzen.