Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hat bei seinem Projekt „Flying Fuel Cell“ einen wichtigen Meilenstein erreicht. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Tests eines Flüssigwasserstoff-Treibstoffsystems für die zivile Luftfahrt könnte die Technologie in Zukunft eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Flugzeugantrieben werden.
Gemeinsam mit MT Aerospace entwickelt MTU derzeit ein komplettes Flüssigwasserstoff-Treibstoffsystem für die zivile Luftfahrt, bestehend aus Tanks, Sensoren, Wärmetauschern, Ventilen, Sicherheitssystemen und Regelung.
Der Wasserstoff wird in flüssiger Form bei einer Temperatur von etwa -250 °C transportiert und gespeichert. Im Betrieb muss der tiefkalte LH2 erwärmt, in den gasförmigen Aggregatzustand überführt und dann der Brennstoffzelle zugeführt werden.
Allerdings will und muss sich die MTU Zeit lassen und plant, das „Flying Fuel Cell“-System erst ab 2035 auf kürzeren Strecken in Zubringer- und Regionalflugzeugen einzusetzen. Denn die Zulassung einer solchen neuen Luftfahrttechnologie kann Jahre dauern. Mit verbesserter Effizienz soll die FFC dann ab 2050 auch auf Kurz- und Mittelstrecken eingesetzt werden können.
Die Aktie zeigt sich von den News wenig beeindruckt und notiert sogar rund ein halbes Prozent im Minus. Der steile langfristige Aufwärtstrend ist indes immer noch intakt. Das Rekordhoch bei 289,30 Euro ist zudem mittlerweile in greifbare Nähe gerückt.
Auch wenn der Einsatz der Wasserstoffzelle noch in weiter Ferne liegt, ist es ein wichtiger Schritt. Die MTU-Aktie ist nicht aufzuhalten und bleibt daher eine Empfehlung des AKTIONÄR. Wer investiert ist, bleibt also an Bord. Neueinsteiger sollten einen Rücksetzer abwarten.