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15.10.2024 Martin Mrowka

MTU Aero Engines: Analyst mit sensationellem Kursziel

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MTU Aero Engines

Ein amerikanische Analyse-Haus hat am Dienstag das Kursziel für MTU Aero Engines kräftig erhöht. Die Aktie des Triebwerks-Bauers springt daraufhin an der DAX-Spitze auf ein neues Rekordhoch. Am Mittag erhöht MTU dann auch noch seine Gewinnprognose. Gleich mehrere Gründe sprechen für eine Fortsetzung der Rally.

Eine optimistische Analyse von JPMorgan treibt die Papiere von MTU in neue Rekordhöhen. Am Dienstag-Vormittag verteuert sich das Papier des Triebwerks-Herstellers an der DAX-Spitze deutlich – und markiert bei knapp 300 ein neues Allzeithoch. Das bisherige Rekordhoch stammt aus Januar 2020. Damals vor Ausbruch der Corona-Pandemie kostete MTU schon mal 289 Euro. Danach folgte ein jäher Absturz bis auf etwa 100 Euro.

Am Mittag springt die MTU-Aktie dann noch weiter nach oben. Bis auf 305,60 Euro legt der DAX-Wert zu. Der Grund für den erneuten Schub ist eine Ad-hoc-Mitteilung, die um 13.15 Uhr über die Ticker läuft: Der Triebwerksbauer wird wegen gut laufender Geschäfte optimistischer für die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr. Für 2024 rechnet MTU nun mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von etwas über einer Milliarde Euro, statt den bisher avisierten 0,95 bis 0,98 Milliarden Euro. Damit wäre das Wachstum im Vergleich zu den 2023 erzielten 0,82 Milliarden Euro noch größer.

Analyst David Perry hatte zuvor bereits auf eine Prognose-Erhöhung spekuliert und deshalb sein Kursziel von 325 Euro auf 370 Euro erhöht – nach eigener Einschätzung derzeit das höchste MTU-Kursziel am Markt. Demnach hat die MTU-Aktie in den kommenden zwölf Monaten noch ein Potenzial von etwa 23 Prozent.

MTU Aero Engines seit Anfang 2020 (in Euro, Xetra)
TradingView.com
MTU Aero Engines seit Anfang 2020 (in Euro, Xetra)

Für das dritte Quartal rechnet Perry mit einer abermals sehr starken operativen Marge (Ebita-Marge). Er hält es für möglich, dass MTU die Prognose für 2024 zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben wird, schrieb er am Morgen. Mit seinen Schätzungen für den Gewinn je Aktie von 2024 bis 2027 liegt Perry nun um bis zu zehn Prozent über den durchschnittlichen Marktprognosen.

Unter den bei Bloomberg gelisteten 26 Analysten ist Perry am optimistischsten. Die Kursziele bewegen sich zwischen 220 und 370 Euro. Zwölf Häuser sagen derzeit "Buy" oder "Overweight", zehn sehen MTU als Halteposition, nur vier sind auf der Verkäuferseite. Der durchschnittliche Kursziel liegt mit 284 Euro unter dem aktuellen Niveau.

Auch Deutsche Bank Research ist mit einem Kursziel von 265 Euro nicht gerade euphorisch für MTU gestimmt. Die am 24. Oktober anstehenden Quartalszahlen des Triebwerksbauers dürften zwar ein solides Wachstum im Ersatzteil- und Wartungs-Geschäft belegen, schrieb Analyst Christophe Menard in einem Ausblick am vergangenen Freitag. Für den eigentlichen Triebwerk-Bau bleibt er zurückhaltender und stuft die Aktien mit "Hold" ein.

DER AKTIONÄR hat die Aktie von MTU Aero Engines in Ausgabe 33/2024 Anfang August angesichts guter Zukunftsaussichten bei knapp 257 Euro zum Kauf empfohlen. Die Probleme an vielen GTF-Triebwerken, die vor allem an Airbus A320 und A220 sowie bei Embraer-Jets zum Einsatz kommen, konnten schneller als gedacht und mit deutlich weniger Material behoben werden, hieß es damals.

Mit dem aktuellen Kurssprung über das alte Rekordhoch hinaus ist der Weg nach oben nun frei. Das Kursziel vom AKTIONÄR lautet derzeit 330 Euro. Engagierte Anleger bleiben natürlich dabei. Selbst ein Nachkauf kann vor dem Hintergrund einer möglichen Prognose-Erhöhung noch lohnen.

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